30 STORIES MM: Wie ist euer Verhältnis untereinander in der Band? SEaN: Voll die Zweckgemeinschaft! (Lacht) Tom: Wir sind sehr familiär unterwegs. Wir bereden alles mögliche und sind füreinander da. SEaN: Tom, Sascha und ich kennen uns schon seit vielen Jahren, da wir früher in einer anderen combo zusammen gecovert haben. Die Band - mitglieder sind meine engsten Freunde. auch mirko, der erst seit vier monaten dabei ist, zähle ich zu meinem engsten Freundeskreis. Unser Pro - jekt schweißt uns zusammen. MM: Ihr teilt die Leidenschaft für Musik und sagt, das Musikmachen hat für euch auch eine therapeutische Wirkung. Wie kann man sich das vorstellen? Tom: musik ist für mich wie die Luft zum atmen. ohne geht es nicht. Ich kann meine Gefühle, egal ob positiv oder negativ, auf der Gitarre rauslassen. Wenn ich dann mal die Sau rauslasse, fühle ich mich hinterher viel besser. Ich kann dann einen schwierigen Tag viel besser durchstehen oder mich von einem Scheiß-Tag besser erholen. SEaN: Bei mir sind es mehrere Sachen gleichzeitig. Erlebe ich etwas, was mich emotional um - haut, schreibe ich einen Song und mir geht es besser. Das Kack-Erlebnis hat mir zu einer neuen Blüte verholfen. Das tut mir gut. ansonsten heilt mich das musizieren jedes mal wieder. Ich muss nur einen Jazz-akkord auf dem Klavier anspielen und entspanne mich. mit den Jungs zusammen zu rocken, egal ob auf der Bühne oder im Probe - raum, hat jedes mal wieder etwas magisches. Unser Zusammenhalt wird spürbar. MM: Auf eurer Homepage bietet ihr mit eurer Musik einen „freundlichen Arschtritt zur per - sönlichen Weiterentwicklung“ an. Geht dieser „Arschtritt“ auch an euch? SEaN: Dieser arschtritt geht hauptsächlich erst mal an uns. Die musik, und für mich insbesondere die Texte, erinnern mich immer wieder daran, dass ich auf mich aufpassen will, dass ich so handle, wie es mir gut tut. Tom: Ja genau, es hat auch den Zweck, uns selbst zu bestärken. Wir machen uns mit unserer musik selbst neuen mut, dass wir uns trauen, neue Dinge auszuprobieren oder gestärkt in den neuen Tag gehen können. SEaN: Und wer will, kann es uns ja gleichtun! MM: Was kann man bei euren Auftritten er - warten? Tom: Eine positiv geladene, musikalisch unterhaltsame Show. Wir sind musikalisch nicht so festgelegt, dass wir nur rocknummern im Pro - gramm haben. Wir verarbeiten auch andere mu si kalische Einflüsse, die eher dem Blues, Soul und auch Funk zuzuordnen sind. Da mischen musiker Magazin 4/19 – 1/20
STORIES 31 sich schnelle Num mern mit Balladen und anderem Kram. SEaN: mir ist unsere authentizität wichtig. Wir zeigen uns so, wie wir sind, und alle, die kommen, sind eingeladen, sich mit sich selbst und allem wohlzufühlen. Darüber hinaus finde ich, dass wir es gut hingekriegt haben, catchy melodien zu komponieren, die von vielen Leuten direkt mitgesungen werden. Und nein, wir machen keinen Schlager. MM: Organisiert ihr eure Auftritte selber? SEaN: Bis jetzt ja. Es werden zum Glück auch immer mehr. Den Job würden wir allerdings sehr gerne abgeben, und wir freuen uns, wenn Booker auf uns zukommen! MM: Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, mit welchem Künstler/mit welcher Band würdet ihr gerne mal zusammenarbeiten? SEaN: Bis ich so weit bin, mal ne Nummer mit Queen trällern zu dürfen, wäre es mir eine Ehre, mit Udo Lindenberg auf ner Bühne zu stehen. Tom: Ich könnte mir das mit Xavier Naidoo vorstellen. Der hat eine sehr prägnante, soulige Stimme und gute musiker am Start. MM: Was sind eure kurzfristigen und langfristigen Ziele für die Zukunft? »Bei deutschen Texten ist man gezwungen, den Text zu hören und zu verstehen. Da kann man gar nicht anders. Das nutzen wir, um unsere Botschaft zu übermitteln.« SEaN: Kurzfristig wollen wir davon leben können und langfristig sehr gut. mir ist klar, dass wir dafür viele Schritte gehen müssen, und die gehen wir. Wir haben ein musikvideo zu unserem Song „mein Es“ gedreht, am 12.12.2019 kam unsere erste EP raus, wir spielen wo es geht und knüpfen neue Kontakte. Unsere Website www.burnoutlaut.de sieht auch immer besser aus. Darüber hinaus ist mir wichtig, unsere Botschaft weiter zu transportieren. Ich möchte menschen helfen, aus ihrem Leben was Geiles zu machen. Das muss für mich nicht nur über die musik geschehen. Ich kann mir auch vorstellen, Seminare oder Videocoachings zum Thema Persönlichkeitsent wick - lung zu geben. Die musik ist in meinem Leben aber definitiv ein muss. Tom: Ne Finca mit Pool auf malle (Lacht). Es wäre schön, von der musik leben zu können, da es für mich das Wichtigste in meinem Leben ist! WEB: WWW.BURNOUTLAUT.DE INTErVIEW: RONJA RABE FoToQUELLE: BURN OUT LAUT 4/19 – 1/20 musiker Magazin
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