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Musiker Magazin 3/2018

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Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Festivalkonzept; Schraubenyeti – Ein Tier am Klavier; MICAST– »Der Markt ist überschwemmt«; Christine Helms – »Ich hatte eine große Menge Glück«; Joachim Griebe – »Etwas mehr Solidarität und Hilfe unter Musikern wäre mehr als hilfreich für uns alle«; »We Call It Blues« – Interview mit Jörg Klein; Interview mit Alwin Smoke; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 12: Eric Clapton – The Golden Sound; Stefan Lauterbach – »Es gibt nichts, was dieser Mann nicht selbst macht«; KINGS OF FLOYD – Die ultimative Pink Floyd Tribute Band; ETERNAL FLAME – »Smoke On The Mountain« – neues Album nach 16 Jahren; Google will der beste Freund der Plattenfirmen sein; Jule Neigel Band – 4. Akt...; Die andere Meinung: Ins Netz gegangen – Interview mit der EU-Abgeordneten Catherine Stihler; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

36 STORIES »Zugunsten

36 STORIES »Zugunsten des von Clapton 1997 auf der Karibik-Insel Antigua gegründeten Rehabilitationszentrums Crossroads Centre für Alkohol- und Drogenabhängige veranstaltet er die mehrtägigen Crossroads Guitar Festivals. Für dieses Projekt ließ Clapton aus seinem riesigen Gitarrenfundus erfolgreich einige seiner bedeutendsten Gitarren versteigern. Allein seine berühmte Fender Stratocaster Blackie brachte knapp eine Millionen Dollar.« Mandelas 70. Geburtstag im Londoner Wembley Stadion. Beim 30th Anniversary Concert zu Ehren von Bob Dylan am 16. Oktober 1992 im New Yorker Madison Square Garden, das seinerzeit live im deutschen Fernsehen übertragen wurde und mittlerweile in einer Deluxe-Ausgabe vorliegt, fehlte Clapton ebenfalls nicht. Als Clapton 1987 auf George Harrisons Album „Cloud Nine“ mitspielte, unter anderem neben Elton John und Ringo Starr, wurde das Gerücht laut, gemeinsam mit Harrison seien sie die neuen Fab Four. Die Cream Reunion von Anfang Mai 2005 in der Londoner Royal Albert Hall und Anfang Oktober des Jahres im New Yorker Madison Square Garden war hingegen 100 % echt und versetzte die treuen Fans in den siebenten Himmel. Vorausgegangen war eine Quasi-Reunion der Bluesbreakers im Juli 2003 im Liverpooler King’s Dock zu John Mayalls 70. Geburtstag. Damit war ein weiterer Traum wahr geworden. Neben den vorzüglich aufgestellten damaligen Bluesbreakers glänzten Clapton und der ehemalige Mayall- und Stones-Gitarrist Mick Taylor mit fabelhaften Gitarrensoli, und mit auf der Bühne stand das Jazz-Urgestein Chris Barber an der Posaune. Clapton hatte spontan zugesagt, denn er bedauerte immer noch, dass er vor Jahrzehnten Mayalls Band sang- und klanglos verlassen hatte. Im Februar 2008 gaben Clapton und Steve Winwood drei gefeierte Konzerte im New Yorker Madison Square Garden und ließen damit zu einem Gutteil die Blind-Faith-Zeiten wiederaufleben, denen sie neues Leben einhauchten, mit Stücken aus dem jeweils eigenen Repertoire versahen und auch eine wunderbare Jimi-Hendrix-Hommage zelebrierten mit „Little Wing“ und der langen Slow-Version von „Voodoo Chile“. 2009 erschien dazu ein 2-DVD-Set, und ab Mitte Juni 2009 gingen Clapton und Winwood schließlich auf eine ausgedehnte Tournee, die sie auch nach Deutschland führte. Wie gut Clapton sich in Bands mit anderen Könnern einfügen kann, ist am Beispiel des im Zeichen von Jazz und Blues stehenden Konzertes von Clapton mit Steve Gadd, Marcus Miller, Joe Sample und David Sanborn zu sehen, das sie 1997 auf dem Montreux Jazz Festival gaben. Der 2005 veröffentlichte Mitschnitt heißt treffend „Legends“. Zum ersten Todestag seines Freundes George Harrison leitete Clapton Ende November 2002 das „Concert For George“ in der Londoner Royal Albert Hall, das nicht nur illuster be setzt war (Paul McCartney und Ringo Starr ge - hörten der All Star Band an), sondern auch ein Konzert der Extraklasse ist. Veröffentlicht wurde es 2003. Ein weiteres höchst be mer kenswertes und dennoch völlig ungewöhnliches Kon zert ereignis lieferte Clapton, als er sich im New Yorker Lincoln Center in die Band des Jazz-Trompeters einreihte. 2011 veröffentlicht als „Wynton Marsalis & Eric Clapton Play The Blues“ erntete Clapton dafür nicht nur wohlwollende Kritiken. musiker Magazin 3/2018

STORIES 37 Eine herausragende Stellung nehmen freilich die mitunter mehrtägigen „Crossroads Guitar Festivals“ ein, die Clapton von 2004 bis 2013 alle drei Jahre zugunsten des von ihm 1997 auf der Karibik-Insel Antigua gegründeten Reha - bilitationszentrums Crossroads Centre mit Gitarristen veranstaltete, die er selbst eingeladen hat. Er hat damit seine eigenen Erfahrungen mit Drogen- und Alkoholmissbrauch in prak tische Hilfe umgesetzt. Begonnen hatte er diese Aktivi - täten schon 1999 mit befreundeten Musikern, darunter Bob Dylan, mit einem Wohltätigkeitskonzert im New Yorker Madison Square Garden. Zudem ließ er aus seinem riesigen Gitarrenfundus u. a. höchst erfolgreich einige seiner bedeutendsten Gitarren für die Einrichtung versteigern. Allein seine berühmte Fender Stratocaster Blackie brachte knapp eine Million Dollar ein. Die musikalische Bandbreite der bisherigen „Crossroads Guitar Festivals“ ist kaum zu fassen. Clapton selbst spielte dabei gemeinsam mit den verschiedensten Künstlern, was seine Ausnahmestellung unterstreicht. Dabei hat er auch die Größe, einen ausgezeichneten Slide-Gitarristen wie Sonny Landreth auf der Bühne „my hero“ zu nennen (auf Landreths Album „From The Reach“ von 2008 ist Clapton auch zu hören). Von den Großereignissen zeugen mittlerweile fünf DVDs, die nur Ausschnitte aus den opulenten Pro - grammen bieten können. Deshalb wünscht man sich einfach mehr. Es hieß, 2017 oder 2018 solle es eine Fortsetzung geben. Dass es dazu bislang nicht gekommen ist, wird Claptons Gesundheitszustand geschuldet sein. Clapton hat jüngst mit der Band Hawkwind das Stück „The Watcher“ auf - genommen, das demnächst auf der Hawkwind-CD „Road To Utopia“ herauskommen wird. Völlig überraschend ist sein Beitrag nicht. Denn Hawkwind-Mitgründer Dave Brock und Clapton spielten 1962 als Blues-Duo in Gaststätten und Bars. Zeitweises Mitglied von Hawkwind war übrigens Cream-Drummer Ginger Baker, nur ein Gastspiel des verstorbenen Cream-Bassisten Jack Bruce fehlt. Auf welche weiteren Veröffentlichungen des Gitarristen und Sängers Clapton mag man hoffen können? Wahr - scheinlich im Wesentlichen auf Live-Mitschnitte, von denen es seit den 1960er-Jahren viele geben muss. Bislang ging Clapton gern auf Tournee, denn nach eigenen Angaben hielt er es an einem Ort nie lange aus. Deshalb wird der Fundus an Aufzeichnungen geradezu unerschöpflich sein, und sehr wahrscheinlich werden daraus nach und nach offizielle Konzertmitschnitte herauskommen, die den vielen kursierenden Bootlegs Konkurrenz machen. Nicht alles wird vermutlich ungeteilte Begeisterung auslösen. Die in letzter Zeit herausgekommenen Cream-Konzerte machen klar, dass der damalige Produzent Felix Papalardi für die offiziellen Cream-LPs unter den vorhandenen Live-Aufnahmen eine vorzügliche Auswahl getroffen hat. Außerdem muss man auch nicht jeden einzelnen Ton eines Musikers als Kon serve vorhalten. Schließlich geht es um die spannungsreiche Musik, die sich alle wünschen und jenseits der Sprach - barrieren erleben können. Genau das lässt diese Kunstform einzigartig dastehen. Nächste Folge: JOHN MAYALL – THE GODFATHER OF BRITISH BLUES text: DR. NORBERT APING geboren 1952, Buchautor und leiter des Amtsgerichts in Buxtehude. grAFiK: 123CREATIVECOM/FOTOLIA Fotoquelle: UNIVERSAL MUSIC; WIKIPEDIA SCHON GEHÖRT? JETZT MODER RNSTE IN-EARS TESTEN. Egal ob Profi- oder Hobbymusiker, Musikliebhaber oder Gamer: Hörluchs bietet pro- fessionelle sionelle In-Ears für die unterschiedlichsten Ansprüche und Anwendungsgebiete. Die Fertigung mittels 3D-Smart-Technology ermöglicht eine überaus flache und kompakte Ausführung mit individualisierter Passform und hohem Tragekomfort. Entdecken Sie den Unterschied und testen Sie verschiedenste In-Ear-Systeme in unserer Reinhörstation. Köttgen Hörakustik GmbH & Co. KG 50672 Köln Hohenzollernring 2-10 Telefon: 0221 - 20 23 20 musiker@koettgen-hoerakustik.de koettgen-hoerakustik.de

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