54 STORIES MILES KING & THE FOOLISH KNIGHTS „My True Love“ | „The Good Life“ – Singles VÖ: 12.11.2021 | VÖ: 18.06.2021 MILESKINGANDTHEFOOLISHKNIGHTS.COM MILES KING: Dieses Jahr ging wieder etwas mehr, wobei das natürlich alles noch viel zu wenig ist. Nächstes Jahr wollen wir definitiv öfter auf der Bühne stehen. Auch wenn wir genügend Songs zusammen haben, wird ein Album wohl noch etwas dauern … So was ist ja auch ein Statement. Da vermischen sich derzeit zu viele alte und neue Songs. Auch vom Sound und Approach her hat sich über die letzten Jahre einiges geändert. Das wird dann hoffentlich im kommenden Jahr unter anderem auf 45s – also Vinylsingles – zu hören sein. Danach wird es schon eher in Richtung Album gehen. MM: Ihr habt ein eigenes Label gegründet. Woher kam der Ent schluss und wie habt ihr euch das aufgebaut? MILES KING: Vor allem Miles hatte da schon lange eine Vorstellung. So was wie Stax oder Daptone haben ihn seither begeistert. Bands und Musiker*innen aus einem familiären Pool mit einem ähnlichen Sound als verbindendem Element. Langfristig wollen wir an weiteren Projekten mit verschiedenen Künstler*innen arbeiten und das eben über ein Label veröffentlichen. Da entstehen zudem auch ganz viel Raum für neue Sounds und kreative Möglichkeiten und Platz, sich auszutoben. Im Mittelpunkt stehen immer der Vibe und die Nähe zum Funk bzw. Soul. Die Produktions - abläufe, die wir hier anstreben, ermöglichen auch, dass nicht zwingend alle auf einem Fleck sein müssen. Ohnehin sind es ja bei unseren Studio pro - duk tionen schon beinahe 14 Leute. MM: Ihr sprecht vom Scheitern und Wiederaufstehen. Woran seid ihr gescheitert und wie seid ihr wieder aufgestanden? MILES KING: Sieben, acht Leute finden, die sich auf dieselbe Musik einlassen, ist schon nicht so einfach. Bei so einer großen Band kann nicht jeder machen, was er oder sie will … Spontan klappt da auch wenig. So eine Band kann sehr schnell träge werden. Man muss nur mal daran denken, wie viele Telefonate getätigt werden, um einen Termin festzumachen. Da müssen schon alle an einem Strang ziehen, sonst frisst man immer nur Dreck. Moral ist halt auch ’ne Sache, die sich immer auf alle auswirkt. Zudem ist die ideologische Komponente in der Soulmusik vorranging: Es reicht nicht, mal ein Album gehört zu haben … Das muss man lieben und den Kulturkreis, aus dem die Musik kommt, wertschätzen. Man wird in solchen Sachen öfter gegen eine Wand rennen, aber am Ende mit Leuten dastehen, die eine Vision teilen. Es gibt immer wieder Rückschläge in verschiedenen Bands oder generell in sozialen Verbindungen. Wo viele Menschen beteiligt sind, hängt auch viel davon ab. Das Ganze am Laufen zu halten, ist eben die Kunst. Neue Ziele, neue Songs, neue Sessions … neue Termine. Das ist das, was dann wieder anfixt. Gerade das Label generiert gerade enorm viel Auftrieb und eine endlose Liste an Möglichkeiten. WEB: WWW.MILESKINGANDTHEFOOLISHKNIGHTS.COM INTERVIEW: LEONIE FÖRSTER | FOTOS: © POLLER www.musiker-online.tv
STORIES 55 VIBES O’ FIVE »Wenn Musik gut ge macht ist, verdient sie unseren Respekt. Alles andere ist individueller Geschmack.« BAND-BESETZUNG: HOLGER WENCK MARC SCHMIDBAUER JESSIE SCHNEIDER SEBASTIAN FIX JÖRN JAHNKE – GITARRE – SCHALGZEUG – GESANG – GITARRE – BASS MM: Wie kam es zur Entstehung von VIBES O’ FIVE? VIBES O’ FIVE: Die Idee zur Bandgründung ging von Holger und Faxe aus, welche sich bereits von ge meinsamen Sapiency-Zeiten kannten. Der ur - sprüngliche Plan war damals, eine reine Cover band zu gründen, um einfach nur Spaß zu haben. Die beiden waren dann als Zuschauer auf dem Karben Open Air und haben dort Marc getroffen und ihn bei einem feuchtfröhlichen Abend von der Idee begeistert. Glücklicherweise wohnte Marc zu dieser Zeit in einer WG mit Jessie, und nach den ersten Proben wurde schnell klar, dass wir die perfekte Frontfrau gefunden hatten. Um die „Five“ komplett zu machen, fehlte nun nur noch ein mächtiger Rhythmusvertreter für die tieferen Töne. Zu Jörn gab es vorher keinen Kontakt, er stieß über eine Anzeige im Internet zu den Vibes – ein Lob auf die elektronischen Medien! Er musste direkt nach der ersten Probe verpflichtet werden – ob er wollte oder nicht! – einfach nur gut gemacht. MM: Wie seid ihr auf den Bandnamen ge - kommen? VIBES O’ FIVE: Wir hatten ein paar Listen mit möglichen Bandnamen. Bei einer gemeinsamen Diskussion stand Vibes O’Five dann schnell als Bandname fest. Das ging wirklich kurz und schmerz los ohne lange Diskussionen – dafür mit etwas mehr Gerstensaft und Hopfentee. :) Wir waren alle direkt begeistert von der Idee hinter dem Namen! Da wir so unterschiedliche Cha raktere sind und jeder von uns seinen ganz eigenen Stil in unsere Musik einbringt, passt er perfekt zu uns! MM: VIBES O’ FIVE gibt es seit 2018. Was habt ihr davor gemacht? VIBES O’ FIVE: Holger und Faxe haben bei Sapiency viele Jahre zusammen gespielt, Holger ist dort immer noch aktiv. Weiterhin war Holger noch bei Everfest und Force Trankill, Bonneville und Traitors Gate. Jörn hat bei Lakehurst, Rent A Hero und Relaxed gespielt. Jessie war bei Flashback, Ratneck und HEFE (However Forever) und hat teils bei Eye For An Eye ausgeholfen, wo Marc gespielt hat. Wir haben also schon ein wenig Banderfahrung. MM: Ist Musik euer Hauptberuf? VIBES O’ FIVE: Nein, Musik ist nicht unser Haupt - beruf, dennoch hat die Musik bei uns allen einen hohen Stellenwert. Und wenn man alle Zeiten für das Lernen eines Instruments, die Bandproben, die Vermarktung, das Songwriting, die Studiozeiten bis hin zur An - reise und das Spielen von Konzerten rechnet, ist es insgesamt viel Zeit, die dieses Hobby kostet. Der Stundenlohn ist leider sehr überschaubar. Ohne Leidenschaft und Individualismus geht hier Garnichts. MM: Eure Setlist ist ein Gemisch aus AC/DC, Blink 182 und Justin Bieber. Sind das Mu - siker, die ihr auch privat hört? Welche Künstler beeinflussen euch als Band? VIBES O’ FIVE: Wir sind sehr verschiedene Charaktere in der Band. So ist auch unser Musikgeschmack sehr weit gestreut mit einigen Über - schnei dun gen, aber auch großen Differenzen. Unser Coverprogramm hören wir also teils auch privat, zumindest gibt es eine gewisse Zustim - 8 1/2023 musiker MAGAZIN
C 10973 F | N o 1/23 | 6,00 Euro Ku
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