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Musiker Magazin 1/2023

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FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2023 – Plakat; Deutscher Rock & Pop Preis 2023 – Konzept STORIES: Frank Reinke – »Mit „Apache“ hat alles angefangen – mit „Apache“ hört es auch auf.«; NANOBEAT – Eine Symbiose von traditioneller kurdischer Musik mit Elementen der Rock- und Popmusik; ÖTTE & BAND – Ein Song für den Frieden; SYNYANA – Die gebürtige Hessin ist eine vielseitige talentierte Künstlerin; GREIF TECH BRODY – Die orchestrale Gitarre 2.0; Jutta König – Sie spannt einen musikalischen Bogen von Rocksongs bis singer-songwriter Stücken; BERGE – Zwei Vollblutmusiker aus Berlin; NOR!AN feat. Isi W. – Vibe der Freiheit und Abenteuerlust; Nicole Jukic – »Neue Wege!«; Sofia Lainovic – Musik ist für mich Freiheit; Die Historie der Rock- & Popmusik: Eric Burdon und die Animals; Miles King & The Foolish Knights; VIBES O’ FIVE – Wenn Musik gut gemacht ist, verdient sie unseren Respekt RUBRIKEN: Musiker-News; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

44 STORIES hyper

44 STORIES hyper unmusikalisch. Es ist einerseits toll, wenn man merkt, dass man etwas eigenes hat, und es stärkt mich andererseits auch, weil sie ja unterstützend da sind, sie gehen mit auf Konzerte und finden toll, was ich mache. MM: Die verschiedenen Jahreszeiten be ein - flussen dich und dein Schreiben sehr. Wie ver ändern sich deine Songs und wann bist du am kreativsten? SOFIA LAINOVIC: Ja, die verschiedenen Jahres - zeiten sind auf jeden Fall ein großes Thema bei mir, sie beeinflussen meine Emotionen ganz stark. Ich merke das total krass: Im Winter entsteht ein trauriger Song nach dem anderen, das ist leider so. Und im Sommer, na ja, im Sommer entstehen auch traurige Songs :), aber eben auch glück liche. Ich denke, es geht vielen Leuten so, dass man das so mit den Jahreszeiten verbinden kann. Ich würde aber gar nicht sagen, dass ich in einer be - stimmten Jahreszeit am kreativsten bin. Es ist eher so, dass wenn sich etwas zuträgt in meinem Leben oder mich etwas beschäftigt oder belas - tet, dann schreibe ich die meisten Songs. Selbst wenn ich im Winter traurige, melancholischere Lieder schreibe, spiegelt es nur wider, wie es mir in dem Moment geht. Ich finde es total wichtig, diese Emotionen zuzulassen, seien es gute oder nicht so gute, und es muss ja nicht alles ein Song werden, der ins Radio geht. Es ist eher wie ein Zugang zu meinen Emotionen, den ich sonst nicht habe, und die so vereinfacht in Worte zu fassen ist für mich so eine gewisse selbsttherapeutische Sache. Es geht mir oft so, dass ich, nachdem ich etwas geschrieben habe, erst wirklich verstehe, wie es mir in dem Moment ging oder in der Jahreszeit. MM: Musik ist dein Beruf. Welchen Hobby gehst du nach, um deinen Kopf freizubekom - men? SOFIA LAINOVIC: Ja, ich habe früher sogar ganz schön viele Geschichten geschrieben. Ange fan - gen habe ich damit schon in der Grundschule. Meine Songtexte fühlen sich immer ein bisschen an wie Tagebucheinträge und sind auch in der Rohform eher wie Kurzgeschichten, weil ich da eben meine Emotionen aufs Papier bringe. In der Übergangsphase habe ich natürlich erstmal nur so mit „Schmarrnschnipsel“ begonnen, wie es vermutlich viele gemacht haben, und als ein Song dann mal so richtig fertig wurde, war ich zehn oder elf Jahre alt. In dem Song – er heißt „Sunny Day“ – geht es darum, dass ich an meiner Fensterscheibe sitze und die Leute beobachte, die während des Regens zum Bus rennen, und wo die denn nun alle hinwollen und was deren Geschichte ist. Letzten Endes wünschte ich mir den „sunny day“. MM: Neben der Musik ist auch Veganismus ein wichtiges Thema für dich. Warum ist Ve - ganismus für dich der richtige Weg? SOFIA LAINOVIC: Ich habe, als ich ungefähr 14 war, ein bisschen zu viel oder besser ge sagt genau richtig viele Dokumentationen angeschaut über Fleischkonsum, die ganze Fleisch industrie, unsere Ernährung und wie schlimm das alles für Tiere ist. Da habe ich dann schon angefangen, vegetarisch zu essen, und seit zwei Jahren er - nähre ich mich vegan. Mir persönlich ist dieses Thema total wichtig und es liegt mir auch sehr am Herzen. Dennoch würde ich es natürlich niemandem aufzwingen oder sagen, dass es der einzig richtige Weg ist und alle anderen Men - schen wären Abschaum. Das würde ich nie machen, weil ich auch die Er - fahrung gesammelt habe: Wenn man den Leuten da reinredet oder versucht, sie eines Besseren zu SOFIA LAINOVIC: Für mich ist zum Glück immer noch auch die Musik, vor allem das Lieder schrei - ben, eine tolle Möglichkeit, meinen Kopf freizubekommen, obwohl es ja jetzt irgendwie zur Pflicht geworden ist. Aktuell komme ich nicht so viel dazu, aber ich zeichne, male auch sehr gerne, das ist immer etwas, das mich auf andere Ge danken gebracht hat. MM: Du hast früher Geschichten geschrieben, die sich dann zu Songtexten entwickelt haben. Wann hast du mit dem Geschichten - schreiben angefangen und wann ist es zu Songtexten übergegangen? Woher kam die Inspiration für deinen ersten eigenen Song? www.musiker-online.tv

STORIES 45 »Im Winter entsteht ein trauriger Song nach dem anderen, das ist leider so. Und im Sommer, na ja, im Sommer entstehen auch traurige Songs :), aber eben auch glückliche.« belehren, dann ist das eher kontraproduktiv, und man stößt dann eher auf defensive Erklärungen, als wirklich eine Veränderung anzuschieben. Ich denke aber, alle Umgänge mit diesem Thema sind verständlich und nachvollziehbar. MM: Für dich ist Freundschaft die Familie, die man sich aussuchen kann. Inwiefern in spi rie - ren dich deine Freunde in deinem Leben, aber auch in der Musik? SOFIA LAINOVIC: Freundschaft ist für mich wahn - sinnig wichtig, ich suche mir meine Freund*innen da gut aus. Es sind alles wunderbare, inspirierende Personen, von denen viele auch selbst Musik machen oder irgendwo im kreativen Bereich unterwegs sind, das finde ich total toll. Ich habe auch schon oft Songs über Dinge geschrieben, die zum Beispiel Freundinnen oder Freunden widerfahren sind und die mich dann auch be - schäftigt haben. Das ist auf jeden Fall eine große Inspirationsquelle in meiner Musik. Menschen, die mir wichtig sind, liegen mir natürlich am Herzen, und dann muss ich das eben auch mit verarbeiten. MM: Was hat dir der Gewinn des Deutschen Rock & Pop Preises im Bereich „Deutscher Singer Preis“ medial via Presseartikel bisher gebracht? SOFIA LAINOVIC: Der Gewinn oder die Auszeich - nung, die Urkunde vom Deutschen Rock & Pop Preis, hat mich natürlich sehr gefreut. Die Süd - deutsche Zeitung hat über mich geschrieben und ich hatte ein paar Interviews zu dem Thema, aber so groß wurde es im Zuge von Corona auch leider nicht, da sind leider viele Auftritte usw. aus ge - blieben. WEB: WWW.SOFIALAINOVIC.COM INTERVIEW: LEONIE FÖRSTER FOTOQUELLE: SOFIA LAINOVIC 1/2023 musiker MAGAZIN

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