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Musiker Magazin 1/2023

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FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2023 – Plakat; Deutscher Rock & Pop Preis 2023 – Konzept STORIES: Frank Reinke – »Mit „Apache“ hat alles angefangen – mit „Apache“ hört es auch auf.«; NANOBEAT – Eine Symbiose von traditioneller kurdischer Musik mit Elementen der Rock- und Popmusik; ÖTTE & BAND – Ein Song für den Frieden; SYNYANA – Die gebürtige Hessin ist eine vielseitige talentierte Künstlerin; GREIF TECH BRODY – Die orchestrale Gitarre 2.0; Jutta König – Sie spannt einen musikalischen Bogen von Rocksongs bis singer-songwriter Stücken; BERGE – Zwei Vollblutmusiker aus Berlin; NOR!AN feat. Isi W. – Vibe der Freiheit und Abenteuerlust; Nicole Jukic – »Neue Wege!«; Sofia Lainovic – Musik ist für mich Freiheit; Die Historie der Rock- & Popmusik: Eric Burdon und die Animals; Miles King & The Foolish Knights; VIBES O’ FIVE – Wenn Musik gut gemacht ist, verdient sie unseren Respekt RUBRIKEN: Musiker-News; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

26 STORIES „AUF IN DEN

26 STORIES „AUF IN DEN ROCK-OLYMP!“ Greif Tech Brody: Die orchestrale Gitarre 2.0 MM: Greif, du nennst dich „Master of the Orchestral Guitar“: Was ist diese orchestrale Gitarre? GREIF TECH BRODY: Wohl nicht weniger als eine der vielleicht letzten großen Innovationen auf der E-Gitarre! – In der Musik gehörte die Suche nach neuen Sounds und Techniken schon immer dazu. So brachten in der Ver gan - genheit Gitarristen wie Jimi Hendrix, Van Halen, Yngwie Malmsteen oder auch Tom Morello das Instrument mit ihren Entwicklungen jeweils auf ein neues Level. Und „Orgy“ ist nun mein Bei - trag: Ich spiele die E-Gitarre wie ein ganzes Orchester – mit all seinen Facetten, Klang farben und der Dynamik. Kurz, eine Rockgitarre mit dem Sound und der Kraft eines ganzen Or - chesters! MM: Klingt interessant. Wer ist Greif Tech Brody und wie war dein bisheriger Werde - gang? reif Tech Brody bringt Ende 2019 mit G seiner „orchestralen Gitarre“ eine neue Dimension auf der E-Gitarre: Den „Sym pho nic- Avant garde-Rock“. Dann kam Corona. Doch jetzt startet der sympathische „Working class- Rockguitar-Hero 2.0“ richtig durch. GREIF TECH BRODY: Ich wuchs an der Ost - see küste in einem künstlerisch ambitionierten Arbeiterhaushalt auf einem ehemaligen Mili tär - stützpunkt zwischen Fabriklärm und Weltkrieg - s trümmern auf. Musik war schon früh meine große Liebe. Die erste Gitarre bekam ich mit ca. sechs Jahren. Nach Provinz-Punk-Band erfah - run gen als Teenager war mir früh klar: Das ist mein Ding! Mit der Zeit erweiterte sich auch der musikalische Horizont, und über Bands wie New Model Army, Deep Purple oder Uriah Heep kam ich schließlich zur Klassik: Welch eine Offen ba rung! In den nächsten Jahren durchlief ich alle Sta - dien der Rockmusiker-Werdung: Prak ti kum, Kaffee holen, Hamburger Schule, diverse Bandund Soloprojekte, eigener Tonstudiobetrieb mit Produzenten-Dasein etc … und immer schön üben – bis hin zur Umsetzung meiner mittlerweile Jahrzehnte alten Vision von der „orchestralen Gitarre“ mit dem Album-Debüt 2019. MM: Kurz nach dem Album-Release kam Corona. Was hat das für dich bedeutet? www.musiker-online.tv

STORIES 27 GREIF TECH BRODY: Tatsächlich kam nur wenige Wochen nach dem weltweiten Online-Re - lease der Lockdown. Ja, das war hart – auch für uns Künstler und alle assoziierten Be rufs - stände. Alle weiteren Schritte wurden sofort auf Eis gelegt. So kam es dazu, dass der YouTube- Release erst vor wenigen Monaten startete. Aber resignieren war nicht meins, und da Mit - streiter zu finden quasi unmöglich ge macht „orchestralen Gitarre“ hingegen ist zwar oft mit Hendrix besetzt, geht aber tatsächlich über zwei Jahr hunderte zurück. Schon im Orchester Beethovens spielte ein Gitarrist, der zusammen mit dem bekannten Nicolo Paganini versuchte, der Gitarre orchestrale Werke zu entlocken. MM: Der Sound des Albums wirkt recht un - geschliffen, wild. Absicht? „Symphonic-Avantgarde-Rock“, wie ich diesen Stil nenne, in Reinform zum Mitgehen und Abfeiern zu hören! MM: Bei so langer Zeit im Musikgeschäft hast du bestimmt schon so einiges erlebt, oder? GREIF TECH BRODY: Eine Anekdote? O ja … Da gibt’s vielleicht so einiges. Meistens bleiben wurde, entschied ich mich, eine Solo-Rock show aufzubauen, um so schnellstmöglich auf die Bühne zu können. So entstand das „Etegerè- Board“. MM: Wie bist du da herangegangen? GREIF TECH BRODY: Ich habe einfach überlegt, was ich live umsetzen will … und natürlich auch geschaut, wie zum Beispiel Yngwie Malmsteen und andere herangehen. Bei den meisten Lö sungen half mir aber mein Studio- Back ground. Während man normalerweise nur ein Pedalboard vor sich hat, habe ich einen Groß teil der Geräte in Etagen integriert, die ich händisch steuern kann. So spiele ich jetzt Drums, Bass, Orgel, Gesang und alle Gitarren simultan – ohne irgendwelche Looper oder Playback- Fakes. Das waren drei Jahre intensives Tüfteln. MM: Zum Album: Der Titel „The First Rays of the New Rising Orchestral Guitar of …“ wie auch der Begriff der orchestralen Gitarre selbst wecken Assoziationen zu Jimi Hendrix, oder? GREIF TECH BRODY: Stimmt. Hendrix ist ein wichtiger Einfluss und sein Spiel eine wichtige Inspiration für mich als Gitarrist. Zudem bin ich dort geboren, wo er sein letztes Konzert gab. Der Titel ist eine Reminiszenz. Der Begriff der GREIF TECH BRODY: Ja, eindeutig. Meine Er - findung der „Orgy“ liegt tatsächlich schon Jahr - zehnte zurück, und ich wollte die ur sprüng liche Energie von damals einfangen. Zudem war das Ganze mein „Langzeit-Geheimprojekt“: Das ge - samte Album wurde top secret mit lediglich einem Kopfhörer produziert. MM: Warum gibt es keinen Gesang auf dem Album? GREIF TECH BRODY: Auf dem ge samten Album sind eigentlich nur Tiere und Natur ge räusche meiner Heimat zu hören. Dieses Kon zept-Album enthält ausschließlich sozialkritische Programm- Musik. Auf dem nächsten Album, das gerade parallel produziert wird, werde ich aber selbst singen – ebenso natürlich auf den Kon zerten. MM: Zu den Live-Shows: Was erwartet die Zuschauer bei den Konzerten? GREIF TECH BRODY: Es wurde ein komplett neues Repertoire erarbeitet, um auch meinen Ansprüchen an ein Live-Event zu genügen. In haltlich gibt es einen roten Faden: ein rockiger Ritt durch 1000 Jahre Musik – vom Mittel - alter bis zum Elektro-Track. In der Hauptsache ist aber auf jeden Fall fulminant-orchestraler mir Kleinigkeiten in der Erinnerung, zum Bei - spiel, als der kleine Greif mit seinem Kumpel als Teen punkrocker einfach zu Schorsch Kamerun (Goldene Zitronen) hin ist und ihn so lange gelöchert hat, bis der uns geholfen hat, einen Namen für die neue Band zu finden. – Oder eine Phase, als quasi in jeder Stadt, die ich zu dieser Zeit besuchte, zufällig auch Abi Wallenstein auf der Straße musizierte – ein großartiger, authentischer Künstler. Da hab ich mich beinahe auch zum Straßenmusiker- Dasein hin reißen lassen. Och ja, da schreib ich vielleicht mal was auf, wenn ich alt bin. MM: Was sind deine Ziele für die nächste Zukunft? GREIF TECH BRODY: Na ja … Van Halen hat angeblich zehn Shows gebraucht, um die Welt von „seiner“ Gitarre zu überzeugen. Ich glaube an meine Musik, an die orchestrale Gitarre, und wenn die Veranstalter der Republik mir die Chance geben, das Publikum mit meinem neuen Sound zu begeistern, bin ich froh. Des Weiteren glaube ich an gute Major-Deals, en ga gierte Booking-Agenturen und gesunde Ernährung. WEB: HTTPS://GREIF-TECH-BRODY.JIMDOSITE.COM/ WWW.FACEBOOK.COM/GREIFTECHBRODY/ INTERVIEW: MUSIKER MAGAZIN FOTOS: GORDON L. MEHRENS 1/2023 musiker MAGAZIN

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