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Musiker Magazin 1/2021

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Das Musiker Magazin berichtet über aktuelle Themen der Rock- und Pop-Musikszene, veröffentlicht Fakten und Hintergründe und gibt Tipps und Ratschläge für die professionelle und semi-professionelle Musikszene in Deutschland. FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2021 – Anmeldung STORIES: Lena Hauptmann – Ihre Songs grooven, fließen und bewegen • BIRD’S VIEW – Jazzakkorde, krumme Taktarten und ein fetter Sound sorgen für originelle Songs • Sascha Salvati – »Künstler müssen einfach mehr zum Unter nehmer werden« • Chris Brandon – EingängigePopsongs, ein Schuss Rhythm and Blues und eine markante Stimme, die vor Energie sprüht • SPY # ROW – Eine neue Ära des Hard Rocks • In den Fängen der roten Ideologen • ZZ Top – That Little Ol’ Band From Texas • DISLIKE SILENCE – Mit einem Knall traten sie 2019 ins Rampenlicht • The Beatles Beat Band – 47 Jahre im Dienst der Pilzköpfe MUSIKBUSINESS: The Singer’s Coach von LeeZa Nail – Teil 1: VOCAL SKILLS • Nur intelligente Einzelkämpfer überleben RUBRIKEN: Musiker-News• CD-Rezensionen• Titelschutzanzeigen• Produkt-News • Kleinanzeigen • Impressum

04 MUSIKER-NEWS FESTIVAL

04 MUSIKER-NEWS FESTIVAL 09 Deutscher Rock & Pop Preis 2021 – Anmeldung STORIES 12 Lena Hauptmann – Ihre Songs grooven, fließen und bewegen 16 BIRD’S VIEW – Jazzakkorde, krumme Taktarten und ein fetter Sound sorgen für originelle Songs 18 Sascha Salvati – »Künstler müssen einfach mehr zum Unter nehmer werden« 22 Chris Brandon – Eingängige Popsongs, ein Schuss Rhythm and Blues und eine markante Stimme, die vor Energie sprüht 26 SPY # ROW – Eine neue Ära des Hard Rocks 28 In den Fängen der roten Ideologen 32 ZZ Top – That Little Ol’ Band From Texas 38 DISLIKE SILENCE – Mit einem Knall traten sie 2019 ins Rampenlicht 40 The Beatles Beat Band – 47 Jahre im Dienst der Pilzköpfe MUSIKBUSINESS 44 The Singer’s Coach von LeeZa Nail – Teil 1: VOCAL SKILLS 47 Nur intelligente Einzelkämpfer überleben RUBRIKEN 04 Musiker-News 50 CD-Rezensionen 55 Titelschutzanzeigen 56 Produkt-News 66 Kleinanzeigen 66 Impressum TITELFOTO: DAN BARON „POTENZIELL RUINIERT“ YouTube warnt Musiker im Tantiemenstreit Im Streit um eine strengere Gesetzgebung im werde dieses Gesetz nun allerdings nicht umgesetzt, heißt es weiter. Gleichzeitig sei die britische Umgang mit Musikrechten hat YouTube vor et - waigen negativen Auswirkungen für die Künstler Regierung allerdings bemüht, „sicherzustellen, gewarnt. dass mehr Geld in den Topf der Schöpfer zurückfließt“. Seit Langem wird den Betreibern der Video - plattform YouTube vorgeworfen, von ihren Werbe - einnahmen zu wenig an die Urheber von Musik - YouTube räumte gegenüber dem DCMS-Aus - videos abzutreten. In Großbritannien ist dieses schuss ein, dass die Musikindustrie mit über 500 Thema nun erneut durch eine entsprechende Un - Stunden Videoinhalten, die jede Minute hochgeladen würden, ab Januar 2020 zwölf Millionen tersuchung aufgekommen, die der Ausschuss für Digitales, Kultur, Medien und Sport (Digital, Culture, Dollar an Tantiemen erhalten habe. Bis 2025, pro - Media and Sport Select Committee, DCMS) phezeite das Unternehmen weiter, könne YouTube kürzlich durchgeführt hatte. Demnach erhalten alle anderen Bezugsquellen, inklusive Spotify, viele Künstler nach wie vor nur einen Hungerlohn über holt haben. an digitalen Tantiemen, was angesichts der Ab - rufzahlen höchst ungerecht erscheint. Dies geht „RECHTEINHABERSCHAFT aus einem entsprechenden Artikel der britischen OFT UNKLAR“ Zeitung „The Guardian“ hervor. Eine strengere Gesetzgebung, sagte YouTube Tatsächlich würden 70 Prozent der Künstler, weiter, sei unter Umständen so schwer einzuhalten, dass die Plattform im Zweifelsfall sogar Musik - die bei Universal Music unter Vertrag stehen, über YouTube angehört werden. Das teilte David Joseph, inhalte sperren müsste, um eine Rechtsver let zung der britische Geschäftsführer des Labels, bereits zu vermeiden. Für Künstler und deren Labels Anfang Januar mit. Die entsprechenden Tantie - könne dies mitunter zu noch größeren Einbußen men betrügen allerdings nur fünf Prozent der Ein - führen und dazu, dass ihr Geschäft auf der Platt - nahmen des Unternehmens. form „potenziell ruiniert“ werde. „Vor allem in der Musikindustrie sind die Daten über die Rechte - „MEHR GELD IN DEN TOPF inhaberschaft oft unklar“, erklärte das Unterneh - DER SCHÖPFER“ men weiter. Schon in der Vergangenheit habe deshalb die Gefahr eines „Over-Blocking“ bestanden. Während die Künstler bislang nur einen Anteil aus den Werbeeinnahmen bekommen, hofft die Für seine Untersuchung hatte der DCMS- Musikindustrie auf neue Gesetze der Europäi schen Ausschuss auch einige Stimmen von Künstlern Union: Demnach könnten Streaminganbieter wie gehört: Der Frontman der Band Elbow, Guy YouTube oder Spotify künftig dazu gezwungen Garvey, drückte dabei die Sorge aus, dass die werden, im Voraus eine gewisse Gebühr für die nächste Generation von Bands verloren gehen Nutzung der Lizenzen zu bezahlen. Nach dem könne, weil Dienste wie Spotify oder Apple ihren Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU Kunden zu wenig berechnen würden. QUELLE: www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-potenziell-ruiniert-youtube-warnt-musiker-im-tantiemenstreit-_arid,1957018.html#nfy-reload Foto: © charnsitr / Adobe Stock musiker MAGAZIN 1/2021

MUSIKER-NEWS 05 haben. Eine Erhöhung der Gewinnbeteiligung von Spotify würde da vielleicht manche Sorgen aus der Welt schaffen. Foto: © nikkimeel / Adobe Stock SKLAVENTREIBER DER MUSIKINDUSTRIE Manuel Bogner sieht die Künstlervergütung bei Spotify kritisch Wer braucht schon CDs, wenn er Spotify hat? Der Streamingdienst ist für viele der einfachste Weg, um Musik zu hören. Doch dieser Komfort geht auf Kosten der Musiker, warnt Manuel Bogner (16) aus Straubing. Eine Meinung. Es war noch nie so einfach, neue Musik zu ent - decken und alte Lieblingslieder wiederzufinden. Dank Streaming kann jeder in kürzester Zeit neue Genres und Künstler anhören und ohne Probleme darauf zugreifen. Allerdings berichten vor allem unbekannte Musiker immer wieder, dass Spotify Künstler ungerecht behandele und sogar ausnutze. Der Hauptgrund sind die geringen Gewinn - beteiligungen, die die Plattform ihren Künstlern auszahlt. Bei Spotify schwanken sie zwischen 0,0028 und 0,0037 Euro pro Stream, liegen also unter einem Cent. Das bedeutet, dass man mit 1 000 Streams höchstens um die vier Euro verdienen kann. Im Vergleich zu anderen Platt formen ist der Unterschied groß: Durch Musiker, die ihre Gewinne veröffentlichten, ist bekannt, dass Apple Music und Amazon zum Beispiel rund doppelt so viel wie Spotify zahlen. Das liegt daran, dass Spotify die Anteile für ihre Künstler daran errechnet, wie oft ein Song im Vergleich zu den aktuell beliebtesten Tracks aufgerufen wird. Deshalb kommen besonders un - bekannte Künstler auf durchschnittlich geringere Einnahmen als große Namen wie Taylor Swift oder Kanye West. Daniel Elk, der Chef der meistgenutzten Strea - ming-Plattform weltweit, reagierte bereits vor einiger Zeit auf diese Vorwürfe: Er findet, Musiker sollten einfach mehr Musik produzieren, um über die Runden zu kommen. Die Gewinnbeteiligung will er nicht verbessern. Das ist und bleibt seine Meinung – auch während der Corona-Pandemie, in der Streaming-Gewinne für die Musikindustrie wichtiger denn je sind, da Konzerte und Festivals ausfallen. Sie waren vor Corona für viele Künstler die größte Einnahmequelle. Viele Musiker sind sich deshalb unsicher, ob sie eine Zukunft in der Branche QUELLE: www.idowa.de/inhalt.freischreiben-sklaventreiber-der-musikindustrie-manuel-bogner-sieht-die-kuenstlerverguetung-beispotify-kritisch.3b9bcdf6-1aa0-4fe3-b23b-551db020d269.html Peter Plate: ES BRAUCHT EINE QUOTE FÜR DEUTSCHE MUSIK IM RADIO Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Joshua Lange haben zum Interview in ihr Studio in Berlin-Charlottenburg geladen. Hier machen sie Musik, sehr erfolgreiche Musik. Für Künstler wie Helene Fischer, Sarah Connor, Michelle, Max Raabe, Patricia Kaas und viele mehr, aber auch in eigener Sache. Siehe das Pop-Duo Rosenstolz, bei dem Plate zusammen mit der Sängerin Anna R. als Frontfigur in Erscheinung tritt. Ihre finanzielle Unabhängigkeit gibt ihnen nun die Freiheit, ganz ungeniert die Probleme in der Musikindustrie zu benennen. Dabei fordern sie infolge der Corona-Krise unter anderem eine Quote für deutsche Musik im Radio. QUELLE: www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/musik/ peter-plate-es-braucht-eine-quote-fuer-deutsche-musik-imradio-li.139383?pid=true Außerdem gibt es noch einen Punkt, den Daniel Elk mit seiner Aussage ignoriert: Kunst entsteht nicht von einem Tag auf den anderen. Viele gute Alben brauchen teilweise jahrelange Planung und Arbeit, bevor sie erscheinen. Schließlich ist auch das Streaming-Format daran schuld, dass Alben immer länger und umfangreicher sein müssen. Plattenlabels wollen so mehr Streaming-Zahlen er zeugen, besonders weil sie dadurch am einfachsten hohe Chartplatzierungen erreichen können. Die Folge: Musik als lieblose Massen ware, nichts Neues oder Innovatives mehr. Doch nicht alles ist hoffnungslos in der Welt des Musik-Streamings, so zum Beispiel der Online- Musikdienst Bandcamp. Die Plattform gibt es seit 2008. Musiker können dort ihre Songs promoten und sie kostenlos oder kostenpflichtig zum Anhören und Herunterladen anbieten. Außerdem hilft der Streamingdienst unbekannten Künstlern, indem er ihnen und ihren Labels immer am ersten Freitag des Monats die Gesamteinnahmen an ihren Songs weitergibt. Spotify sollte sich daran ein Bei - spiel nehmen. Foto: Olaf Blecker 1/2021 musiker MAGAZIN

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