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Musiker Magazin 1/2018

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STORIES–– Seite 09: Deutscher Rock & Pop Preis 2018 STORIES • Seite 15: Mut zur deutschen Sprache – Interview mit Miss Allie • Seite 18: THE CONTINENTALS – So klassisch wie Cadillac – so modern wie Batman • Seite 20: STINGER – Hardrock mit einem Hauch Blues, der über alles erhaben ist! • Seite 23: Interview mit GHOSTTOWN COMPANY • Seite 25: Manila Muffin – Tanz der Kontraste • Seite 28 Tokunbo – Leise ist das neue Laut • Seite 34: LEBENDIG – Wer deutsche Musik liebt, wird auch diese coolen Jungs lieben • Seite 37:  Interview mit A SCAR FOR AMY • Seite 38:  IRON HORSES – Kick-Ass Heavy Metal from Germany! 
• Seite 40: Interview mit Jennifer Loosemore • Seite 44: Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 10: Der zeitlose Klassiker – CREAM • ––MUSIKBUSINESS–– Seite 50: Mitgliedschaft im Deutschen Rock und Pop Musikerverband e.V. • Seite 54: Gründungskosten einer Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung • ––MUSIK & RECHT–– Seite 52: Streit um zwei Sekunden geht in die nächste Runde • RUBRIKEN –– Seite 04: Musiker-News • Seite 55: Produkt-News • Seite 60: CD-Rezensionen • Seite 64: Titelschutzanzeigen • Seite 65: Kleinanzeigen • Seite 66: Impressum

62 CD-REZENSIONEN

62 CD-REZENSIONEN Lebensfreude aus. Wenn man ihren Erzählungen glaubt, konnte sie singen, bevor sie sprechen konnte. Ob das stimmt, weiß man nicht. Vorstellbar ist es aber, so sehr steigert sie sich in ihre Songs hinein. Musik ist ihr Ausdruck, ihre Spra - che. Obwohl es ein Studioalbum ist, fühlt man sich beim Hören, als sei man live dabei. „Heat Up“ groovt richtig schön, mit „Like You Love” folgt eine sehr ruhige Träum nummer. Egal ob „Just Say No” oder „Fun With Myself” – Anja Lerch überzeugt mit ihrer rockigen Stimme und den bluesigen Rhythmen. Wer unkonventionellen Blues und Soul mag, wird auch bei „Hommage“ mitgrooven. www.anjalerch.de J.H. SUSEMIHL »Elevation« In seiner langen Karriere hat sich Sänger und Gitarrist Andy Susemihl die Bühne bereits mit Rock-Größen wie Guns ’n’ Roses, Deep Purple und Ozzy Osbourne geteilt. Das im Februar 2018 frisch veröffentlichte Album „Elevation“ zeigt, wie berechtigt sie musikalischen Adelsschläge sind. In den zwölf Songs fokussiert sich Susemihl voll auf seine Stärken – und baut diese sogar noch aus. So trifft melodische Rock - musik mit Pop- und Blues-Einschlägen auf Lyrics, die die Lebenserfahrung und Gedankenwelt des Musikers widerspiegeln. Dass alle Bandmitglieder ihr Handwerk auf höchstem Niveau beherrschen, versteht sich von selbst: ist die Gruppe doch international besetzt und vereint erfahrene Musiker aus den USA und Deutschland. www.andysusemihl.com L.K. REIDAR JENSEN »Life Songs« Intime Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt gibt Folk-Sänger Reidar Jensen auf seiner EP „Life Songs“. In den ersten zwei Stücken zelebriert er die Beziehung zu sei- ner Frau, verarbeitet aber auch Schmerz und Trauer über ihren Verlust. „What You Are“ ist eine herzerwärmende Liebes - erklärung („you will always be / my friend, my love, my wife / my destiny, my life“), untermalt von stimmungsvollen Gi - tarren akkorden. In „Cold Separation“ singt Jensen über die Leere, die seine Frau hinterlassen hat, fasst jedoch auch Hoffnung, dass die beiden letztendlich wieder vereint sein werden. „Ways To Lighten Up“ und „Pick Up My Hat“ greifen philosophische Gedanken über die individuelle Lebensgestaltung auf und transportieren diese in einem charmant-poetischen Gewand. Mit einer stimmig eingesetzten Gitarrenbegleitung und den intimen, durchdachten Texten bietet „Life Songs“ einen spannenden Einblick in das Schaffen Reidar Jensens. www.reidarjensen.com L.K. BANKERT & KAFRUSE »BK« Solider Bluesrock mit deutschen Texten – Dirk Beiersdörfer und Alexander Günther alias Bankert & Kafruse experimentieren, wie gut man Bluesrock mit Pop und Psychedelic mischen kann. Die Antwort: erstaunlich gut. „Er hat es ge - sehen“ ist eine schnieke Groove-Nummer mit Blues-Riffs und Reibeisenstimme; „Das Auge“ und „Sehnsucht“ kommen dagegen deutlich poppiger daher, aber trotzdem mit bluesig-groovenden Beats. „Freischwinger“ und „Das Boot“ leben von satten Riffs, langsamem Goove und Gitarrensoli. So ist das Kurzalbum, obwohl es nur fünf Titel aufweist, ab - wechslungsreich und eine kleine Entdeckungsreise, wie cool deutschsprachiger Blues klingen kann. www.facebook.com/Bankert-Kafruse-931103080305455 MANUELA SIEBER »Unauffällig schön« J.H. „Die wirklich schönen Dinge sind unauffällig schön“, sagt Sängerin Manuela Sieber. „Genauso wie die Geschichten, die das Leben schreibt.“ Und so ist ihre EP „Unauffällig schön“ eine kleine Sammlung hübscher Songs mit sanften Melodien und Situationen, die direkt aus dem Alltag kommen. So nennt Sieber „1000 Gründe“, etwas zu tun, und hat einen guten Draht zum „Elektriker“, denn der ist ja be kannt - lich kein Hektiker. Jeder Song hat einen eigenen Charakter. Ihre EP ist deshalb wie ein ganz normaler Tag: abwechslungsreich. Wer anspruchsvolleren Deutsch-Pop mit Wort - witz mag, dem wird „Unauffällig schön“ gefallen. www.manuela-sieber.de J.H. NIEDECKEN »Das Familienalbum – Reinrassije Strooßekööter« Der BAP-Frontmann und Kölsch-Rock-Gott hat ein neues Solo-Album am Start: „Reinrassije Strooßekööter“ nennt Wolfgang Niedecken sein „Familienalbum“. Darin geht der Sänger zurück zu seinen Wurzeln, die Songs gleichen verblichenen Fotos, die seine Familiengeschichte erzählen. Der Titeltrack ist dementsprechend nachdenklich und auch in „Weisste noch“ denkt Niedecken schwermütig an allerlei Situationen und Menschen zurück. Natürlich alles in perfektem Kölsch. Opa im Sonntagsanzug, Eva im Kom munions - kleid und ein Chippendale-Tisch – wer auf die Texte achtet, sieht Niedeckens Familie und seine Kindheit vor sich. Das Album ist eine schöne Zeitreise und macht wegen der ge - tragenen Melodien melancholisch. Nicht nur was für Leute, die Kölsch verstehen. J.H. www.bap.de ACHIM AMME »Streng vertraulich! (Kellerlieder)« Wenn ein Autor und Joachim-Ringelnatz-Preisträger Lieder schreibt, lohnt es sich, auf die Texte zu achten. So wimmeln die Texte von Achim Amme auf seinem Album „Streng vertraulich! (Kellerlieder)“ von Wortbildern. Und weil sie auf Deutsch sind und eingängige Melodien haben, entpuppen sich manche als regelrechte Ohrwürmer – zum Beispiel „Zeit für Veränderung“, das ein beschwingtes Stück nach bester Liedermacher-Manier ist. „Nichts und niemand“ mischt mit seinen Sounds und dem tiefen, abgehackten Sprech - gesang Elemente der Neuen Deutsche Welle mit Singer- Songwritertum. Wer auf Musik von Liedermachern wie Götz Widmann, Reinhard Mey oder Manfred Maurenbrecher steht und gern nicht nur gute, seichte Musik, sondern auch Ge - schichtchen hören will, macht mit Achim Ammes Album keinen Fehler. www.achim-amme.de J.H. musiker MAGAZIN 1/2018

CD-REZENSIONEN 63 BLOCK »Hitparade« COLONEL FROZEN »Eye Contact« JAYWALK »The Journey« Mit bissigen Texten zu aktuellen Themen gepaart mit fetten Riffs haben BLOCK ein beachtenswertes Debütalbum produziert. „Salon-Punk“ nennen sie ihren Mix aus Punk, Rock und Pop, wobei „Niemandsland“ eine richtig schöne Ska-Punk- Nummer ist. Die Erkenntnis, dass wir mit all den Lügen, falschen Tönen und Vertrauensbrüchen auf „Dünnem Eis“ stehen, verpacken die fünf Rocker in eine Mitsing-Hymne, die ins Ohr geht. Bei Songs wie „Stahlblauer Panzer“ und „Alleine“ scheinen BLOCK ihren Frust wegzuschreien, „Lust oder Last“ bietet da eine ruhige Verschnaufpause. Mit „Danke“ endet das Album mit einem wunderschönen Punk-Liebeslied, das auch von den späten Toten Hosen hätte sein können. www.block-band.de J.H. Mit dem Emblem „Handmade Music since 1963“ wirbt Colonel Frozen auf seiner Webseite für sich und seine Musik. Die langjährige Erfahrung macht sich bemerkbar: Die 15 Songs auf „Eye Contact“ überschreiten gekonnt Genre grenzen und klingen dabei immer souverän. So wird die rockige Grundessenz mit Blues, Reggae und Pop angereichert und mit authentischen Singer-Songwriter-Ge - schich ten koloriert. Colonel „Col“ Frozens Stimme wechselt dabei je nach Song-Atmosphäre mühelos zwischen hell und un beschwert sowie rau und kraftvoll. Freunde handgemachter Musik kommen bei „Eye Contact“ voll auf ihre Kosten. www.colonelfrozen.com L.K. Auf ihrer EP „The Journey“ unternehmen JAYWALK eine kleine Reise mit positivem, schnellem Indie-Rock. Die Berchtes - gadener waren bereits Vorband von Liquido und J.B.O., dementsprechend haben sie Erfahrung, wissen, wie man eingängige Songs schreibt. So gehen denn auch „The Journey“ und „It’s You“ direkt ins Ohr, klingen nach Auf bruch, Sommer und guter Laune. So, als würde man mit einem Cabrio eine Küstenstraße entlangfahren. „Sugarchair“ und „Talk To You“ sind deutlich rockiger angelegt. Als Vor bilder nennen die Musiker unter anderem Jimmy Eat World. Auch wenn „The Journey“ nicht ganz so rockig ist, werden Fans ebenjener Band auch die Musik von JAYWALK mögen. www.jaywalk.de J.H. REZENSENTEN: J.H. – JANINA HEINEMANN | L.K. – LINDA KNAUER | P.S. – PHILIPP STRUNK BEMUSTERUNG: MUSIKER MAGAZIN „CD-REZENSION“ | KOLBERGER STR. 30 | 21339 LÜNEBURG | INFO@MUSIKERMAGAZIN.DE

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