30 STORIES Lux vertreten sind, haben wir die Produktions firma HMG MOODMOOD kennengelernt, die diesen Spirit in dem in Zeitlupe gehaltenen Video zum Song eingefangen hat. MM: Dein erstes Album „Queendome Come“ erschien vor rund drei Jahren. Mit dem gleichen Team hast nun am Nachfolger gearbeitet. Was ist für dich die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit? TOKUNBO: Für mich erfüllt sich mit der erneuten Zusammenarbeit in derselben Besetzung wie für mein Solo-Debüt ein großer Traum. Meine beiden Produzenten, der Gitarrist Ulrich Rode und der Schlagzeuger Matthias „Maze“ Meusel, haben neben ihrer langjährigen Freundschaft eine lange Geschichte gemeinsamer Produktio - nen. Zudem kennen wir uns seit dem Musik stu - dium. Eine ebenso lange Geschichte verbindet mich mit dem Bassisten Christian Flohr, der mich schon mit Tok Tok Tok um die Welt begleitet hat. Die Geigerin und Multiinstrumentalistin Anne de Wolff lernte ich einige Jahre später kennen. Sie betreibt mit Ulrich Rode gemeinsam das Blu - House Studio in Hamburg, die beiden haben einige der letzten BAP-Alben produziert. Neben der Produktion meines Debüts haben wir gemeinsam viele Konzerte gespielt, unter anderem in Portugal und Frankreich. Durch die tiefe Verbundenheit und Familiarität ist ein grundsätzliches Verständnis für eine gemeinsame musikalische Sprache da und als Künstlerin kann ich mich vertrauensvoll in die Zusammenarbeit hineinfallen lassen und fühle mich in meiner künstlerischen Persönlichkeit erkannt und in meiner Kreativität bestärkt. Auch mit Marc Ebermann, der für Mix und Mas - tering verantwortlich zeichnet, arbeite ich bereits zum zweiten Mal zusammen. Mit viel Fein gefühl und fast telepathisch hat er unsere Sound vor stel - lung für das Album umgesetzt. MM: Wie entwickelt ihr zusammen aus einer Idee einen ausgereiften Song? TOKUNBO: Der Schlüssel liegt für mich darin, dass wir den Songs und dem Album Zeit gegeben haben zu reifen. Am Anfang standen meine Songskizzen, die ich im stillen Kämmerlein an der Gitarre geschrieben habe – und bei diesem Album hatte ich im Schreibprozess zum ersten Mal überwiegend Textfragmente, die ich vertont habe. Die Songskizzen habe ich dann mit ins BluHouse Studio nach Hamburg mitgenommen, wo ein Großteil der Produktion dann stattgefunden hat. Dort setzte sich zum einen der Song - writing-Prozess zunächst mit Ulrich Rode, dessen Gabe für farbenreiche Arrangements, harmo - nische Finessen und feine Klangtexturen ins Co- Writing floss, und später mit Maze, seines Zei - chens großer Liebhaber melodischer Schönheit, fort. Mit den ersten Entwürfen für die musikalische Rich tung der weiteren Produktion haben wir im engen Dialog miteinander schließlich die klangliche Vision des Albums ausgelotet. Nach der intensiven Arbeit des Arrangierens und Instrumentierens der Songs mit viel Liebe zum Detail – sei es in den filigranen lyrischen Gitarren - welten Ulrich Rodes, den melodiösen Posaunen - chören und zauberhaften Streicherparts von Anne de Wolff, in Christian Flohrs erdigem Bass als Fundament sowie der fantasievollen Drumund Percussion-Klangwelt Maze, bei der das herkömmliche Drumset nur selten zu hören ist – wurde schließlich im Mix und Mastering von Marc Ebermann die gesamte Farbpalette der Songs und die Soundwelt des Albums räumlich herausgearbeitet. Über allem stand unsere Idee, ein Album zu kreieren zwischen Jazzpop und Folk, zwischen Kammermusik und weiten Sound land - schaften. TOKUNBO „Rebecca“ – Single VÖ: 02.02.2018 „The Swan“ VÖ: 16.02.2018 SWAN.TOKUNBO.DE WWW.FACEBOOK.COM/TOKUNBOMUSIC MM: Dein Album wurde durch die „Initiative Musik“ unterstützt. Wie kamst du an diese Förderung? TOKUNBO: Zwei meiner Auslandstouren sind in der Vergangenheit bereits von der Initiative Musik mit einer Kurztourförderung unterstützt worden. Darüber erfuhr ich von der Künstlerförderung, die an größer und länger angelegte Projekte wie eine Album-Produktion oder eine Tournee gekoppelt ist. Ich habe mich schließlich mit meinem Vor - haben für „The Swan“ beworben. Ich bin sehr dankbar über die Unterstützung, weil sie eine gewisse Größenordnung in der Pro - duktion und die Zusammenarbeit mit meinem absoluten Wunschteam im Musik-, Artwork-, und PR-Bereich ermöglicht hat. Dazu der Luxus, uns in der Produktion Zeit zu lassen ohne auferlegte Deadlines. MM: Zusätzlich hast du dieses Album – wie auch dein Debüt – durch Crowdfunding fi - nan ziert. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? musiker MAGAZIN 1/2018
STORIES 31 »„White Noise“ vom neuen Album spricht genau von der Sehnsucht nach einem Innehalten im allgegenwärtigen Weißrauschen und nach einer hoffnungsvollen Antwort auf die zum Teil verstörenden politischen Geschehnisse unserer Zeit.« 1/2018 musiker MAGAZIN
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