18 STORIES »Die Teilnahme an Casting-Shows war eine Erfahrung, die ich persönlich nicht vermissen möchte, man lernt in kürzester Zeit viele verschiedene Menschen kennen und die Erfahrungen und Ein drücke sind einmalig.« zum Proben, da der Terminkalender jedes einzelnen einfach zu voll ist. Aber durch die vielen Er - fah rungen gelingt es uns, immer wieder neue Songs in Kürze einzuproben. MM: Ihr habt als Hochzeitsband angefangen, jetzt spielt ihr in jeder Location. Wo soll es in Zukunft hingehen? ISABEL: Ich denke, wir wollen das Konzept so weiter behalten. Von ca. März bis September ist die große Hochzeitssaison und in den Winter mo - naten spielen wir dann die Clubs und Bars durch. Das ist eine gute Abwechslung. MM: Spielt ihr nur Cover-Songs? Wenn ja, warum? ISABEL: Hauptsächlich ja, weil einfach die Zeit fehlt zum Proben. Ralph und Robert schreiben nebenbei noch eigene Songs. In Zukunft möchten wir da aber mehr machen. MM: Auf Hochzeiten oder Betriebsfeiern muss man den Geschmack der Masse treffen, ohne zu langweilen. Habt ihr Tricks oder Dauerbrenner, mit denen euch das gelingt? ISABEL: Wir gehen immer Individuell auf das Pu - blikum ein. Das kann man vorher gar nicht sagen, jeder hat einen anderen Geschmack. Im Laufe des Abends wird schnell klar, wie die ticken. Ob die eher auf Tanzmusik stehen oder doch eher ruhige Musik zum gemütlichen Zusammensitzen. MM: Neben dir gibt es noch eine zweite Sän - gerin, Lorena Dereser, mit der du dich bei Auftritten abwechselst. Wie entstand dieses ungewöhnliche Arrangement? ISABEL: Ich kenne Lorena schon lange, wir haben die gleiche Musikausbildung gemacht. Da ich noch in anderen Bands singe, ist es einfach nicht möglich, jeden Auftritt anzunehmen. Da die Band aber trotzdem spielen möchte, mussten wir eine Lösung finden. Und der erste Gedanke war Lorena. MM: Lorena und du habt beide eine musikalische Ausbildung durchlaufen. Was ist der beste Tipp aus dieser Zeit? ISABEL: Offen für Neues sein, sich auszuprobieren. MM: Außerdem habt ihr beide euer Glück auch schon in Casting-Shows versucht. Welche Erfahrungen hast du dabei ge macht? ISABEL: Na ja, ich muss sagen, meine persönliche Erfahrung ist, dass es weniger auf die Stimme ankommt, sondern auf das Gesamtpaket. Gibt es eine Story hinter deinem Gesicht, so gibt es mehr über dich zu berichten, also hast du bessere Chancen. Dennoch war es eine Erfahrung, die ich persönlich nicht vermissen möchte, man lernt in kürzester Zeit viele verschiedene Men schen kennen und die Erfahrungen und Ein drücke sind einmalig. MM: Bei „Popstars“ und „Deutschland sucht den Superstar“ warst du jeweils im Recall. Wie beurteilst du aus deiner Sicht die musikalische Qualität bei den Teilnehmern dieser Formate? ISABEL: Es sind, keine Frage, unglaublich gute Stimmen dabei. Das Traurige dabei ist nur, dass es bei diesen Casting-Shows weniger um die Stim me geht, sondern ums Drumherum. MM: Was sind eure Pläne und Ziele für 2016? ISABEL: Wir möchten auf jeden Fall an den Erfolg der letzten zwei Jahre weiter anknüpfen. Und gerne mehr eigene Songs einproben. WEB: SOIZZY.DE WWW.FACEBOOK.COM/SOIZZYMUSIC INTERVIEW: JANA MOYSICH FOTO: D-PICX FOTOGRAFIE FOTOQUELLE: SO IZZY musiker MAGAZIN 4/15 | 1/16
STORIES 19 THE JUKES Deutscher Rock-Preisträger 2015 The Jukes sind eine junge Band aus Hessen. Die vier Musiker haben mit ihrem Akustik-Rock die Jury beim Deutschen Rock & Pop Preis 2015 überzeugt. Sie gewannen in der Hauptkategorie „Rock“. Sänger und Gitar - rist Julien redete mit dem Musiker Magazin über Streaming, die Band und Zukunftspläne. MM: Ihr seid alte Freunde, habt euch als Band von 2012 bis 2014 nach und nach gefunden. Wie kam das? Warum habt ihr Freunde ins Boot geholt und nicht per Ausschreibung nach anderen Musikern ge - sucht? THE JUKES: Wir wollten in erster Linie Spaß an der Musik haben. Wie könnte man das besser als mit den besten Freunden? Wer bei THE JUKES in der Band mitspielt, ist nicht nur ein Musiker, sondern Teil einer Familie. Hätten wir per Ausschreibung nach anderen Musikern ge sucht, wäre vielleicht nie die enge Ver bin - dung entstanden, die wir jetzt haben. Außer - dem gibt es keine passendere Besetzung für diese Band. MM: Im Herbst kam euer erstes Album heraus. Es ist auch beim Streamingdienst Spotify zu hören. Warum? THE JUKES: Man muss mit der Zeit gehen. Es ist es eine gute Möglichkeit, mit unserer Musik viele Leute zu erreichen. Wir hätten zum Bei - spiel nie gedacht, dass wir Hörer aus Mexiko haben würden. Aber Spotify macht so etwas möglich. MM: Ist Streaming der Musikmarkt der Zu - kunft? Warum bzw. warum nicht? THE JUKES: Das Streaming ist in erster Linie kein Musikmarkt, sondern vielmehr ein Medium für den Konsum der User und in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. In der Zukunft 4/15 | 1/16 musiker MAGAZIN
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