20 STORIES KLIMA musiker MAGAZIN 3/2016
STORIES 21 MM: Zwei Schwestern, die zusammen mu - sizieren – klappt das oder gibt es manchmal den berühmten Zickenterror? KLIMA: Beides! Das Musizieren klappt eigentlich immer sehr gut, nicht zuletzt dadurch, dass wir uns auf der Bühne praktisch blind verstehen. Das ist ein großer Vorteil. Wenn die eine den falschen Text singt, singt die andere automatisch mit. Zickenterror gibt es eher abseits der Bühne. Zum Beispiel waren wir sechs Wochen mit PUR auf Support Tour und hatten zusammen ein Doppelzimmer. Da kracht es dann doch ordentlich – wenn es nur eine Steckdose im Bad gibt … MM: Was hat euch und eure Musik geprägt? KLIMA: Wir sind in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen. Es wurde viel musiziert. Aus der Stereoanlage kam der Sound der 60er und 70er. Geprägt hat uns das Klangbild der „handgemachten“ Musik. Als wir Teenager waren, hatten wir natürlich unsere eigenen großen Idole. Bei Vera war das Alanis Morissette. Ihr Album „Jagged Little Pill“ lief rauf und runter. Das beeinflusst das eigene Songwriting. MM: Beeindruckend ist, wie gut eure Stim - men zueinander passen. Habt ihr euch dafür professionell gebildet oder harmoniert ihr von Natur aus? KLIMA: Das wurde uns in die Wiege gelegt. Wir sind füreinander geschaffen. MM: Wie entstehen eure Lieder? Schreibt ihr gemeinsam? Zwischen den beiden Schwestern Vera und Sarah Klima herrscht gutes Klima – sowohl musikalisch als auch emotional. Die beiden sagen, sie seien unzertrennlich. Ihren Songs merkt man das gemeinsame Ziel, zusammen Musik zu machen, an. KLIMA: Vera schreibt die Songs, den Fein - schliff machen wir zusammen. Die Entstehung ist unterschiedlich – manchmal sitzt man im Zug, schreibt den Text und vertont ihn hinterher. Manchmal pfeift man auf dem Fahrrad eine Melodie vor sich hin und sucht dafür nachträglich die richtigen Worte. Im besten Fall hat man beides gleichzeitig im Kopf. Auf jeden Fall schreibt Vera immer über Themen und Situationen, die sie selbst erlebt hat oder die sie bewegt haben. Über das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen eben. Es gibt Songs, die an einem Tag entstehen, und andere, für die wir ein halbes Jahr brauchen. Da haben wir keine pauschale Vorgehensweise. 3/2016 musiker MAGAZIN
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