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Musiker Magazin 03/2013

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Leslie Clio – „Meine Lieder sind reine Reflexion“ Lisa Fitz – „Der lange Weg zum Ungehorsam“ Eclipse Sol-Air – Eine Prog-Rock-Band will ohne Major-Deal hoch hinaus Fernsucht – Deutscher Pop-Preisträger 2012 Safiya – The Orient meets the Occident30 René Ulbrich – „So weit so nah!“ GEMA: Rechtsstaatswidrig? GEMA-Petition – Beschlussergebnis Deutscher Bundestag Das Groovephänomen – eine Analyse Führungsstile in Bands – Braucht jede Band einen Bandleader? Was ist eigentlich eine Band juristisch betrachtet

26 STORIES Musik ist

26 STORIES Musik ist Safiyas große Leidenschaft und Berufung. Ihre allesamt selbst geschrie - benen Songs erzählen von den Höhen und Tiefen im Leben einer modernen jungen Frau und sollen Mut machen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. MM: Seit wann machst du professionell Musik? SAFIYA: Seit ca. zehn Jahren. MM: Wie hast du beschlossen, Musik zu machen? SAFIYA: Aus Hobby wurde Leidenschaft und aus der Leidenschaft wurde es zu meiner Be - rufung. MM: Wie oft trittst du auf? SAFIYA: Momentan eher weniger. Da ich noch an meinem Album arbeite, bin ich sehr viel im Studio. MM: Wer komponiert, wer textet, wer arran giert deine Songs? SAFIYA: Ich komponiere selbst meine Songs und schreibe meine Texte gemeinsam mit der großen Unterstützung von Mary S. Applegate (Celine Dion, Jennifer Rush, Milli Vanilli, No Mercy u.v.m.). Arrangiert werden meine Songs von verschiedenen Produzenten, unter anderem von Manuel Reuter, DJ Gollum, A. Lindgren, Kairo Kingdom, BK & Jeo. MM: Zurück zu deinen Konzerten: Wo fanden bisher deine erfolgreichsten Kon zerte statt? SAFIYA: Auf dem MUF in Frankfurt hatte ich einen tollen Auftritt mit meiner Band. Da es einer meiner ersten Auftritte mit eigenen Kom - positionen war, durfte ich eine ganz neue Er - fahrung machen. Danach wurde mir klar, dass ich endlich meinen Weg als Musikerin gefunden habe. (mit früheren Projekten: diverse große Auftritte in Ägypten, Türkei, Arabien, Österreich u.v.m.). MM: Wie umfangreich sind deine Pro mo - tionunterlagen: Plakate, Infos, CDs, Fotos etc.? SAFIYA: Meine Website, meine Social-Net work- Aktivitäten, Autogrammkarten, eine EP mit Book let (mit Songtexten & Infos), MP3s und ein Musikvideo „One Blood“. MM: Traumberuf: Künstler. Siehst du das ähnlich oder gibt es auch Schattenseiten? SAFIYA: Schattenseiten hat sicherlich jeder Beruf. Natürlich gibt es oft schwarze Schafe auch in unserer Branche. Dennoch, wenn man das, was man tut, aus Leidenschaft tut, und bereit ist, aus Fehlern zu lernen und offen dafür ist, sich zu entwickeln, kann man über diese Schatten hinwegsehen. Wichtig dabei ist immer, sich selbst treu zu bleiben. MM: Bitte gib uns einen kleinen Einblick, wie deine ersten Schritte im Musik busi - ness waren. SAFIYA: Ich habe vieles ausprobiert, auch was den Musikstil angeht. Habe schon in Dance- Projekten und verschiedenen Pop-Projekten mit gewirkt (unter anderem „Groovecult feat. Safiye/Bang To The Beat“, „Sivasli Safiye/Why Do I“, „Hisham Abbas feat. Safiya/Ya Habibi“). Nicht, dass ich mich nicht entscheiden konnte, sondern wissen wollte, was ich wirklich will. Nach ein paar Testjahren habe ich dann be - schlossen, nicht mehr als Marionette in irgend - welchen Projekten mitzuwirken. Ich hatte auf der Suche nach meinem eigenen Musikstil auch sehr vieles über mich selbst gelernt und mich auch als Person/Mensch weiterentwickelt. Mein Ziel war von dem Augenblick an, mehr zu tun, als nur zu singen und zu performen. MM: Gibt es rückblickend Erfahrungen, auf die du gerne verzichtet hättest? SAFIYA: Es ist nicht immer einfach, von Anfang an die richtigen Leute für sein Team zu finden. Man lernt auf seinem Weg sehr viele Arten von Menschen kennen. Wiederum muss ich sagen, dass jede Erfahrung einen auch klüger macht. Wichtig ist dabei nur, möglichst die selben Fehler nicht zu wiederholen. MM: Was ist deiner Meinung nach besonders wichtig für ein erfolgreiches Selbst - management? SAFIYA: Sein Ziel vor Augen haben (eine klare Vorstellung von dem, was man erreichen möchte), nicht gleich aufgeben, wenn es Gegen wind gibt. Die feste Überzeugung von dem, was man tut. MM: Was macht für dich einen guten Ma - nager und Produzenten aus? Worauf sollte man achten? SAFIYA: Das ist nicht so einfach zu beantworten, aber ich versuche es: Ein guter Manager muss zunächst überzeugt von dir und deinem Talent sein. Das ist das Allerwichtigste. Ein guter Manager: • hat Kampfgeist • hat einen Plan »Ich möchte einfach nicht mehr nur die Künstlerin sein, die vorne steht und hübsch aussieht und singt!« • hat Kontakte • hält sich an Vereinbarungen • ist loyal • ist ein guter Verkäufer Ein guter Produzent: • ist sehr musikalisch • geht auf den Künstler ein • Ist offen für Ideen • ist kreativ MM: Würdest du anderen Bands dazu raten, sich einen bekannten Produzenten zu suchen? SAFIYA: Es ist sicher nicht verkehrt, aber es ist auch nicht unbedingt der Schlüssel zum Erfolg. Der liegt eher in der Qualität der Zusam men - arbeit. Man sollte sich eher einen Produ zenten suchen, der an das Produkt glaubt und sich dafür einsetzt. So kann ich es aus meiner Er - fah rung weitergeben. MM: Du hast dieses Mal das Album maßgeblich alleine geschrieben und entwickelt. Wie kam es dazu und warum wolltest du es dieses Mal in Eigenregie machen? SAFIYA: Früher hatte ich immer Songs gesungen bzw. performt, die andere für mich ge - schrieben haben. Was ja sicher auch nicht ver kehrt sein muss. Aber ich möchte einfach nicht mehr nur die Künstlerin sein, die vorne steht und hübsch aussieht und singt. Ich möchte mit meiner Musik mehr tun bzw. etwas vermitteln. Zum Beispiel als ich die Fremdtitel im Studio einsang und Emotionen in die Auf - nahmen bringen wollte, wurde ich oft ge - bremst: Ich solle so singen „wie“ und so klingen „wie“. 8 musiker MAGAZIN 3/2013

STORIES 27 SAFIYA The Orient meets the Occident Leidenschaftlich, geheimnisvoll & emotional: Safiya verbindet auf eindrucksvolle Art moderne Popsounds und elektronische Beats mit den musikalischen Einflüssen ihrer syrisch(-türkisch)en Heimat. 3/2013 musiker MAGAZIN

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