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Musiker Magazin 02/2014

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Deutscher Rock & Pop Preis 2014 – Anmeldung Katrin Medde & Band Marteria – "Zum Glück in die Zukunft II" Charlie Chaplin – Das Künstlergenie – Interview mit dem Buchautor Norbert Aping Plain Folly – Einzigartiger Alternative Pop-Rock mit Elementen aus Progressive Rock, Art Pop, Trip Hop und Elektro Session Pro – Professionelle Dienstleistungen im Bereich Veranstaltungstechnik und Installation Birgit Bachstein – Erst mit 50 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Album "Ich klopfe an" Danny June Smith – Die bunte Musikwelt des blonden Wirbelwindes Weltweiter Eigenvertrieb für Musiker Fuck the Facts – give us ideas – Ideen für Selbstvermarkter Was sind deine Facebook-Fans wert?! Der Urheberbeweis

50 MUSIKBUSINESS WAS

50 MUSIKBUSINESS WAS SIND DEINE FACEBOOK-FANS WERT?! oder Tablets zunehmend steigt. Die eigentlichen Bandpages werden hingegen kaum besucht. Hinter frage dich selbst: Wie oft machst du dir die Mühe, die Facebook-Seiten anderer Bands aufzusuchen? Wie oft tauchen diese in deinem News feed auf? Die Wahrheit ist, dass Facebook gar nicht möchte, dass du organisch eine große Reichweite mit deiner Facebook-Seite aufbaust. Warum? Ganz einfach: Wenn sie das wollten, dann hättest du nicht unter jedem deiner Facebook-Posts einen kleinen Button, der es dir erlaubt, Geld zu investieren, sodass du eben eine größere Masse an Fans erreichst. Denn seit einiger Zeit tauchen nicht nur an der rechten Seite, sondern auch im News - feed (übrigens auch bei mobilen Geräten) vermehrt Werbeanzeigen auf. Facebook verdient damit sein Geld und wird dieses System in Zukunft weiter ausbauen. Vor nicht allzu langer Zeit war Myspace der Dreh- und Angelpunkt für den Internetauf - tritt einer Band. Newcomerbands taten gut daran, täglich Hunderte Seiten anderer Bands und Fans als Freunde hinzuzufügen, um populärer zu werden. Als Facebook Jahre später Myspace den Rang als beliebtestes soziales Netzwerk für Bands den Rang streitig machte, mussten viele von uns zu der Erkenntnis kommen, dass jeder Fan und all die Stunden Arbeit zum Aufbauen einer Fan base auf Myspace plötzlich nichts mehr wert waren. Heute tummeln wir uns auf Facebook, bauen uns schöne Bandpages, fügen Tabs zu unserer Timeline hinzu und überlegen uns ständig neue Methoden, um unsere Like-Anzahl in die Höhe zu treiben. Wir erhoffen uns, dadurch mehr Popu - larität auszustrahlen und in engeren Kontakt mit unseren Fans zu treten oder Festivalveranstalter von uns zu überzeugen. Doch was wäre, wenn sich der Lauf der Geschichte wiederholt? Wenn unsere Facebook-Fans auf einmal nichts mehr wert wären? Hat diese Entwicklung eventuell bereits begonnen? Ist euch auch schon aufgefallen, dass eure Reich weite bei einem Facebook-Post meist nur einem kleinen Bruchteil eurer eigentlichen Fan - anzahl entspricht? Damit all eure Fans wirklich jeden eurer Beiträge in ihrem Newsfeed sehen könnten, müssten sie eure Fanseite manuell auf eurer Bandpage unter Einstellungen zu ihrer Inte - res senliste hinzufügen. Andernfalls ist es wahrscheinlich, dass Facebook euren Post aus seinem Newsfeed herausfiltert. Heutzutage spielt sich aber fast die gesamte Nutzungszeit des einzelnen Facebook-Nutzers auf seinem Newsfeed ab. Dieser Trend wird insbesondere dadurch noch verstärkt, dass die Facebook - Nutzung an mobilen Geräten wie Smartphones Wie sollen wir uns also diesem Problem, dass unsere organische Reichweite allmählich sinkt, stellen? Wenn du wirklich etwas Wichtiges zu sagen hast, beispielsweise, wenn du deine neue CD auf Facebook vorstellst, dann bewerbe mit Geld deinen Post und spiele Facebooks Spiel mit. Nur so erreichst du auch sicher alle deine Fans. Leite deine Facebook-Fans damit auf deinen CD-Shop oder auf iTunes und analysiere, wie sich dein In vestment in Facebook auf die Verkäufe deiner Musik auswirkt. Oder schicke deine Fans mit deinem Post auf das Newsletter- Formular deiner Homepage und trete dann über persönliche E-Mails mit ihnen in Kontakt. Baue per E-Mail-Kontakt eine Beziehung zu ihnen auf und verkaufe ihnen dann deine Musik! So kannst du lernen, deine Musik erfolgreich zu vermarkten! Liefert euer Bandmarketing nicht den Face - book-Algorithmen aus, die entscheiden, was an - gesagt ist und was nicht. Wenn ihr euch diesen unterwerft, dann habt ihr kein Marketing. Nutzt Facebook lieber aus, indem ihr in zielgerichtete Werbung investiert, um Fans wirklich auf eure Seite, sprich eure Website zu bringen. Nur auf eurer Website habt ihr Kontrolle über den Verkauf eurer Musik. Nur dort könnt ihr echtes Marketing betreiben. TEXT: MARC WINTERBERG WEB: MUSIKVERMARKTEN.DE FOTO: © OGEREPUS/FOTOLIA.COM MARC WINTERBERG betreibt einen kostenlosen E-Mail-Kurs zum Thema Online-Marketing für Mu - siker und Bands. musiker MAGAZIN 2/2014

DER URHEBERBEWEIS Heute Morgen war es wieder so weit. Ich fische einen braunen Polsterumschlag aus meiner Kanzleipost. Darin drei selbstgebrannte CDs und ein handschriftliches Anschreiben, das den künstlerischen Inhalt, Einflüsse, Aus sagen und Wünsche des Künstlers verrät. Ganz am Schluss die Bitte: „Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt, ich möchte meine Musik schützen lassen.“ Das ist der Moment, in dem es juristisch wird. Denn hier habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst. Lieber Musiker: Deine Musik ist bereits geschützt. Der durch das Urhe - ber recht gewährleistete Werksschutz entsteht nämlich in dem Moment der Werkschöpfung. Das heißt: Sobald ein Lied komponiert und die Noten aufgeschrieben oder das Lied erstmalig aufgenommen wurde, ist das Musikwerk geschöpft und der Urheber genießt alle Schutzrechte, die ihm das Urheberrechtsgesetz (UrhG) zur Verfü gung stellt. Eine Eintragung in irgendwelche Register ist nicht notwendig. Nun die schlechte Nachricht: Der Schutz ist zwar vergleichsweise einfach zu erlangen. Viel schwieriger ist aber nachzuweisen, dass man wirklich derjenige ist, der das Werk tatsächlich auch erschaffen hat. Der Beweis der Urheber eigenschaft (oder die Wider - legung) ist ohne Über treibung eines der schwierigsten Unterfangen in der Juristerei. Man kann sich dabei letztlich ledig lich auf Indizien stützen. Die Indizienlage hingegen kann man allerdings durch einige Maßnah men sehr gut positiv für sich beeinflussen. Und zwar in aufsteigender Reihenfolge ihrer Wirksam keit: ■ Lizenzvertrag: Als Urheber eines oder mehrerer Musikwerke lizenziert man ein zeitlich begrenztes, einfaches Nutzungsrecht an eine vertrauenswürdige Person. Ein solcher Vertrag ist ein Indiz dafür, dass der Lizenzgeber Urheber des Werkes ist. MUSIK & RECHT 51 ■ Hinterlegung: Verschiedene Organisationen, so auch der DRMV e.V., bieten an, Kompositionen in einem versiegelten Umschlag aufzubewahren. Sollte es zu einem Urheberstreit kommen, kann damit (untechnisch gesprochen) nachgewiesen werden, dass diese Komposition seit dem Hinter - legungszeitpunkt existiert. ■ Verwertungsgesellschaften: Nach dem Beitritt zu einer Verwertungsgesellschaft wie der GEMA oder der C3S kann man seine Werke in deren Datenbanken aufnehmen lassen. Auch dies ist ein starkes Indiz. ■ Veröffentlichung: Wenn man Musik veröffentlicht und dabei „in der üblichen Art und Weise“ als Urheber benannt ist, spricht sogar eine ge - setzliche Vermutung (§ 10 UrhG) dafür, dass man der Urheber der veröffentlichten Werke ist. Diese muss dann derjenige, der anderer Meinung ist, widerlegen. Wie gesagt, das sind alles nur Indizien. Gerät ein Streit um Urheberschaft tatsächlich vor Ge richt, wird das Gericht diese Indizien würdigen und dann darüber entscheiden, wen es für den Urheber hält. WEB: METAL-ANWALT.DE TEXT: RA CHRISTIAN KOCH FOTO: © OGEREPUS/FOTOLIA.COM Get that perfect Beat www.DrumMica.de Hol dir professionellen Studiosound: DrumMic‘a! – Virtual Drum Instrument. Erlebe den perfekten Studiosound von Sennheiser und Neumann Mikrofonen! 1.370 stilechte Drum-Beats, fast 13.000 High-End Samples und ein inte griertes Tonstudio dieser Freeware eröffnen dir die Welt professionellen Recordings. Perfektioniere deinen eigenen Sound. Get that perfect Beat.

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