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Musiker Magazin 01/2014

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Deutscher Rock & Pop Preis 2013 – Rückblick Deutscher Rock & Pop Preis 2014 – Anmeldung Tokunbo – Queen of Folk Noir Heinz Rudolf Kunze – „Stein vom Herzen“ Wattenläufer – Rockin’ all över de Dörp Judith Holofernes – Helden-Frontfrau schwingt „Ein leichtes Schwert“ Barbara Zanetti – ihre Lieder erzählen von tiefen Gefühlen und beschwinglichen Erlebnissen Christin Kieu – Deutsche Songpreisträgerin 2013 Mike Sprunkel Band – Vier Männer und ein Groove, der die Erde beben lässt Archiv der Klänge – Das Deutsche Musikarchiv GEMA-Petition – Beschlussergebnis Deutscher Bundestag Aspekte des „Samplings“ – Eine Frage des Sounds? Coverversionen

20 STORIES WATTENLÄUFER

20 STORIES WATTENLÄUFER Rockin’ all över de Dörp MM: Seit wann gibt es eure Band? WATTENLÄUFER: Es begann mit einem Studio - projekt, aber richtig aktiv als Band und mit Live- Auftritten sind wir seit 2008. MM: Wie ist die Bandbesetzung? WATTENLÄUFER: Wir spielen quasi in der Stan - dard-Rock-Besetzung: Karsten van Watt – Drummer Eddi van Watt – Keyboards/Winds Uli van Watt – Bass Leon und Klaas van Watt – Gi tarre Nat und Katt van Watt – unsere zwei Sän ge rinnen, die auch mal zu den Instrumenten greifen können. MM: Wieso alle mit dem gleichen Nach - namen „van Watt“? Seid ihr Geschwister? WATTENLÄUFER: (Lachen) Nein, wir mussten uns Künstlernamen (GEMA, GVL usw.) zulegen und haben für uns entschieden, als Familie gemeinsam durch das musikalische Leben zu gehen … MM: Wie habt ihr euch kennengelernt und beschlossen, gemeinsam Musik zu machen? WATTENLÄUFER: Einige von uns kennen sich aus gemeinsamer Studioarbeit. Andere kennen sich aus früheren Bandprojekten oder sind über Empfehlungen von Bekannten dazu gestoßen. Fast wie ein Schneeballsystem. MM: Wie seid ihr darauf gekommen, Rock/ Pop mit plattdeutschen Texten zu machen? WATTENLÄUFER: Wie gesagt, die Anfänge gehen auf einen Auftrag der EMI Music Publi - shing zurück. Die Zusammenarbeit und der Überraschungs effekt – „plattdeutsche Rock - musik“ – haben uns so viel Spaß gemacht, dass wir die Band auch für Live-Auftritte zusammenhalten wollten. MM: Ja, genau: Plattdeutsche Musik ist mit vielen Vorurteilen behaftet: altmodisch, lahm, depressiv, Dorfmusik. Wie kommt man darauf, auf so eine Schiene zu gehen? musiker MAGAZIN 1/2014

SHORT-TAKES STORIES 21 21 WATTENLÄUFER: Dass es auch anders geht, war für uns eine Herausforderung und besonderer Anreiz. Die Reaktion des Publikums bei unseren Konzerten hat uns darin bestärkt, plattdeutsche Musik in dieser Form zu präsentieren. Mit der herkömmlichen Liedermacher-Version kann die jüngere Generation nicht viel anfangen. Und wir wollen schließlich die plattdeutsche Spra che po pulärer machen. MM. Wie sind die Reaktionen des Publi - kums bei euren Konzerten? WATTENLÄUFER: Viele sind erst mal sehr überrascht, da sie eigentlich die melancholische Va - riante erwarten. Wenn das überwunden ist, merken sie, dass sie auf einem Rockkonzert sind, und euch aber hochdeutsch „Wattenläufer“ – MM: Ihr macht plattdeutsche Musik, nennt fangen an, mitzusingen, zu tanzen und zu klatschen. warum nicht plattdeutsch „Wattenlöper“? WATTENLÄUFER: Der Name ist unverkennbar MM: Wie bezeichnet ihr eure Musik? Norddeutsch und kann so auch im Rest des Landes zweifelsfrei zugeordnet werden. WATTENLÄUFER: Wir finden die Bezeichnung Plattrock oder Nordic Rock zutreffend. MM: Ihr covert Hits, schreibt auch eigene Songs. Wie verhält es sich bei euch mit dem MM: In Zeiten mit Drang zu kleinen Beset - Songwriting? zungen tretet ihr zu siebt auf – warum? WATTENLÄUFER: Fünf Bandmitglieder schreiben sowohl Texte als auch die Musik dazu, zu WATTENLÄUFER: Der für uns charakteristische - Sound ist nicht anders zu realisieren ( Crossover, sätzlich erhalten wir Unterstützung und Anre gung Folkrock etc.). auch durch Außenstehende. 8 1/2014 musiker MAGAZIN