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Musiker Magazin 4/2018 | 1/2019

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Musiker-News, Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Gewinner und Festivalrückblick; Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Anmeldung; Sophia. – »Meine Musik begründet sich komplett auf dem Inhalt des Textes«; Betty Gee – »I love to s(w)ing for you«; Alexandra Lomkina – »Du und ich«; OMNITAH – »Man muss den Mut haben, etwas zu wagen, ohne zu wissen, was es bringt«; Razzmattazz – Ass-kickin Hard Rock; Corny Held – Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin; Schamanisches Leben – Interview mit Janine Jabs; SteilFlug – Deutschsprachige Rockmusik aus Trier; Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 13: John Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 1; Das Urheberrecht bei Musik – Wer ist Inhaber einer Melodie? Public Domain Day: Diese Werke sind seit Neujahr gemeinfrei; Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

04 MUSIKER-NEWS FESTIVAL

04 MUSIKER-NEWS FESTIVAL 09 Deutscher Rock & Pop Preis 2018 – Gewinner und Festivalrückblick 15 Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Anmeldung STORIES 17 SoPhIA. – »Meine Musik begründet sich komplett auf dem Inhalt des Textes« 20 Betty Gee – »I love to s(w)ing for you« 22 Alexandra Lomkina – »Du und ich« 26 oMNITAh – »Man muss den Mut haben, etwas zu wagen, ohne zu wissen, was es bringt« 32 RAZZMATTAZZ – Ass-kickin hard Rock 34 Corny held – Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin 38 Schamanisches Leben – Interview mit Janine Jabs 42 SteilFlug – Deutschsprachige Rockmusik aus Trier 44 Die historie der Rock- & Popmusik: Teil 13: John Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 1) MUSIK & RECHT 50 Das Urheberrecht bei Musik – Wer ist Inhaber einer Melodie? 52 Public Domain Day: Diese Werke sind seit Neujahr gemeinfrei RUBRIKEN 04 Musiker-News 54 Produkt-News 60 CD-Rezensionen 64 Titelschutzanzeigen 65 Kleinanzeigen 66 Impressum TiTelfoTo: ChrisTina arrigoni WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DIE REFORM DES URHEBERRECHTS AUF DIE KREATIVEN MUSIKURHEBER UND MUSIKER/INNEN IN EUROPA? Die Europäische Union (EU) hat lange ge - braucht, um sich bei der Reform des Urheber - rechts auf einen Kompromiss zu einigen. Das liegt zum Teil darin begründet, dass Millionen von Netz - aktivisten und YouTuber in fast allen europäischen Ländern gegen diese Urheberrechts re form in zahl - losen Ein gaben, Petitionen und De mon strationen zu Recht protestierten. Netz aktivis ten der Kam - pagne zur Ret tung des Internets haben Justiz - ministerin Katarina Barley (SPD) inzwischen eine Petition zum EU-Urheberrecht überreicht. Man übergab ihr eine Unterschriftenliste mit 4,7 Mil - lionen Unterschriften, darunter 1,3 Millionen aus Deutschland. Im Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU wurde übrigens ausdrücklich festgehalten, dass eine derartige Zwangs beein träch ti - gung der Kommunikationsplattformen unter der euphemistischen Bezeichnung „Reform des Ur - heberrechts“ nicht stattfinden soll. Das Europäische Parlament, die Kommission und der Rat der Mitgliedsstaaten verhandelten und stritten sich bis zuletzt, da es in den Be völ - kerungen vieler einzelner EU- Länder außergewöhnlich umfangreiche Proteste gab und die Kritiker durch diese Reformen das Ende des freien Internets befürchten. Einige Politiker hingegen loben diese Re for - men und sehen darin eine Chance für Kultur - schaf fende, angemessen für ihre Arbeit entlohnt zu werden. (Wenn diese „Entlohnung“ via Einzel - registrierungen aller Nutzungen denn je bei ihnen landet, s. GEMA.) Tatsache aber ist, dass insbesondere die Art. 11 und 13, die zu einem überzogenen europäi- musiker Magazin 4/18 | 1/19

MUSIKER-NEWS 05 Foto: © bakhtiarzein/Fotolia.com Fotoquelle: Avril Lavigne schen Leistungsschutzrechtsanspruch sowie zu sogenannten umfassenden Zensurmaschinen, d.h. automatisierte „Upload-Filter“, führen könnten, den Streit zwischen Befürwortern und Geg nern massiv befeuert. Die Absurdität der in Diktaturen üblichen „Upload-Filter“ für das Internet wird allein darin sichtbar, dass mit Ihnen vermeintliches urheberrechtsgeschütztes Material schon vor dem hochladen identifiziert und blokkiert wird. „Upload-Filter“ sind aber nicht in der Lage, Parodien zu erkennen oder legitime Zitate von unerlaubten Textnutzungen zu unterscheiden. Interpretierende Musikgruppen, Musiker in nen und Musiker, die covern, werden zudem durch diese Zensurmaschinen möglicherweise ebenfalls daran gehindert, ihre musikalischen In ter pre - tationen in Bild und/oder Ton zu veröffentlichen. Dagegen ist klar, dass Millionen von kreativen Musikerinnen und Musikern, Komponisten und Textern, Journalisten und Fotografen von den positiven Möglichkeiten der digitalen Kom mu ni - kationsplattformen wie YouTube, Facebook, Twitter, Vimeo usw. täglich (auch ohne Bezah - QUELLE: www.prosieben.de/musik/yay-wednesday/avril-lavignees-ist-schwer-als-frau-gehoert-zu-werden lung) millionenfach kreativen Gebrauch machen, »Diese Urheberrechtsreform richtet sich vor allen Dingen gegen Google, Facebook und Twitter.« um ihre musikalischen, künstlerischen, journalistischen und kreativen Arbeiten weltweit bekannt - zumachen und zu kommunizieren. Dazu gehören natürlich auch zehntausende kleine und große Musikgruppen und orchester, die mit ihren Konzerten und Studioaufnahmen ganz legal dafür sorgen, dass die Songs/Werke fremder populärer Komponisten und Texter aus dem Gesamt - bereich der populären Musik, d. h. der Rock-, Pop-, Folk-, Blues- und Jazzmusik niemals vergessen werden … Diese Urheberrechtsreform richtet sich vor allen Dingen gegen Google, Facebook und Twitter. Es sind diese Plattformen, die Fotos, Texte, Bilder und Musikstücke teilen, die in der Regel urheberrechtlich geschützt sind. Ein legaler Vorgang: Fotografen, Autoren und Musikerkomponisten werden in den meisten Fällen über Lizenz geschäfte mit Verwertungsgesellschaften (z. B. GEMA, VG Wort etc.) vergütet. Wenn also in Zukunft Urheber - rechte verletzt werden, dann sollen zukünftig diese Plattformen dafür verantwortlich gemacht werden, und nicht mehr die Nutzer. Ausdrücklich soll sich diese Reform des Urheberrechts nicht gegen junge und sehr kleine Unternehmen richten, die am Markt noch nicht erfolgreich sind. Auch private und nichtkommerzielle Projekte gehören dazu. Theoretisch schöne Einschränkungen! Was allerdings bleibt ist die Gefahr, dass zu - künftige radikaleingestellte „Upload-Filter“ im Internet die gesamte gewachsene Kommuni ka - tion mit ihren millionenfachen Usern negativ be - einflussen. TExT: OLE SEELENMEYER FoTo: © BAKHTIARZEIN/FOTOLIA.COM 4/18 | 1/19 musiker Magazin

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