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Musiker Magazin 3/2019

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FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Konzept; STORIES: Sigi Schwab – Der vielsaitige Champion; Albert Böhne spricht über seine Karriere und die Zusammenarbeit mit Tony Liotta; Interview mit Linda B.; 50 Jahre Peter Maffay – Pünktlich zu seinem siebzigsten Geburtstag erschien das Jubiläumsalbum »Jetzt!«; Achim Amme – »Ammerica«; Die Historie der Rock- & Popmusik – Teil 14: The Rolling Stones – the greatest rock & roll band in the world (Teil 1); HAzel The Nut – »Animal Birthday Party«; DECADANCE DANCE – »We All Get lost ... Sometimes«; UDOMAT & Panikgenossen; MAKIA – Wenn man Musikerherzen öffnet – ist da die ganze Welt zu hause; MUSIKBUSINESS: Mit Musik auf Youtube Music einnahmen erzielen (teil 2) – Deine Musikkarriere auf andere Arten über Youtube vorantreiben; MUSIK & RECHT: Fundamentale Weichenstellung: EUGH-Urteil über Sampling in der Musikproduktion; RUBRIKEN: Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum

42 STORIES MM: Was sind

42 STORIES MM: Was sind eure musikalischen Einflüsse? MM: Warum habt ihr zwei Schlagzeuger? DECADANCE DANCE: Vom klassischen Rock der 70er wie Led Zeppelin und Black Sabbath bis hin zum Grunge und Rock der End- Achtziger/Anfang der 90er a la Guns’n’Roses, Pearl Jam, Nirvana, aber auch Monster Magnet. MM: Ihr seid schon lange befreundet. Wie habt ihr als Band zusammengefunden? DD: Wir waren schon befreundet, bevor wir Musik gemacht haben. Es war eher so, dass wir als Freunde beschlossen haben, eine Band zu gründen, und uns dann überlegten, wer was spielen könnte. »We All Get Lost ... Sometimes« DD: Unsere beiden Drummer Jörn und Marc hatten wir früher in unterschiedlichen Phasen, Jörn zu Beginn der Band und Marc in der Phase danach. Nachdem wir die Bandaktivitäten ein paar Jahre auf Eis gelegt haben und uns im Sommer 2016 überlegten, wieder anzufangen, haben wir beide Drummer gefragt, ob sie Lust haben, und beide haben Ja gesagt. Wir haben uns dann entschieden, mit beiden weiterzumachen, und finden das mittlerweile eine Spitzenlösung. Wir spielen mit beiden Drummern nur eine kleine Anzahl gemeinsamer Songs, ansonsten hat jeder Drummer sozusagen „seine Songs“. MM: Wie liefen die Aufnahmen zu eurem Longplayer „We All Get Lost ... Sometimes“? DD: Es war einfach nur Spaß … Zunächst haben wir uns ein langes Wochenende in einem alten Bauernhof in Winterswijk (NL) eingeschlossen und die letzten Feinarrangements, Tempodefinitionen und Groove-Abstimmungen gemacht. Dann sind wir ein Wochenende ins Tonstudio gegangen und haben die Basictracks (Drums, Bass, Rhythmus gitarren, Ghostvox) eingespielt. In den darauffolgenden Wochen haben wir dann in Ruhe diese veredelt mit Vox, Backing-Vox und Gitarrensoli. Als dann die Songs an sich fertig waren, haben wir lange an der richtigen Reihenfolge und den Übergängen zwischen den Songs gefeilt. Unsere Vision war immer ein Album, das der Hörer von vorne bis hinten durchhören können soll, sozusagen mehr ein Gesamtwerk als eine An sammlung von Songs. MM: Warum habt ihr auch ein Album auf Vinyl veröffentlicht? DD: Wir haben VOR ALLEN DINGEN ein Album auf Vinyl veröffentlicht! Wir hören alle selbst bevorzugt Vinyl und schätzen einfach die Soundqualität und Dynamik, die nur Vinyl bieten kann. Genau in dieser Qualität wollten wir unser Album veröffentlichen und haben dies von der ersten recordeten Note bis zum finalen Mastering und zur Pressung durchgezogen. Wir wissen, dass unsere Fans genau dies zu schätzen wissen und der Verkauf der LPs läuft auch wesentlich besser als der der CDs. In der gesamten Produktion und Wert - schöpfung haben wir nur High-End-Zutaten eingesetzt, angefangen von super-dynamischen Mikrofonen bis hin zur 180-Gramm-Pressung im wohl aktuell besten Presswerk in Europa. MM: Eure Single „World Under Glass“ gibt es mit einer Akustik - version auf der B-Seite. Warum habt ihr euch für eine Akustik - version entschieden und was gefällt euch daran besonders? DD: Wir wollten zunächst unseren Fans etwas Neues bieten, was sie nicht schon vom Album kennen. Außerdem wollten wir – da es ja nur DECADANCE DANCE musiker Magazin 3/2019

STORIES 43 eine Digital-Veröffentlichung ist – auch potenziell andere Fangruppen ansprechen. Deswegen haben wir auch die junge Sängerin Nina Hahn mit hinzugenommen, die sonst eigentlich mehr R&B und Soul macht. Die digitale Welt ist nun mal eine andere als die Vinyl-Welt. Für uns war es ein Riesenspaß, den Song auch einmal akustisch zu spielen, immerhin ist er ja auch so entstanden und somit mehr eine Ur - sprungs version. Wir haben diese Version auch extra relativ einfach und reduziert gehalten, kaum Overdubs eingesetzt, um den Charakter eines Live-Jams im Wohnzimmer zu kreieren. MM: Wer macht bei euch die Promotion? Welche Rolle spielen dabei Radio, Print und soziale Medien? DD: Zunächst erst mal muss man feststellen, dass die drei Bereiche Radio, Print und Social Media doch sehr unterschiedliche Kanäle sind und auch jeweils andere Anforderungen haben. Bei Radio- und Print- Promotion nutzen wir das Expertenwissen unseres Labels und seiner Kooperationspartner. Hier geht es eben auch viel über persönliche Beziehungen und fachspezifische Themen. Den Bereich Social Media machen wir alleine als Band. Wir versuchen hier, regelmäßig unsere Follower mit aktuellen Infos, Storys und netten Backstage-Geschichten upzudaten. Das ist eher spontan mal aus dem Proberaum oder von einem Gig. Das ist zwar viel Arbeit, macht aber unglaublichen Spaß, weil wir eben auch direkt und live Feedback bekommen. MM: Was waren eure bisherigen Konzerthighlights? DD: Das ist nicht eindeutig zu beantworten, natürlich die Live per - formance von unserer ersten Single „Stay“ bei dem Deutschen Rock & Pop Preis in Siegen letztes Jahr (riesige Bühne, erstmals einen Song unseres Albums live gespielt). Aber auch einige Gigs in coolen Clubs in Köln wie dem Luxor, Tsunami oder Volta in diesem Jahr vor einem Publikum, das uns vorher nicht kannte, aber eben auf harte Rock - musik steht und schnell Zugang zu unseren Songs gefunden hat und richtig abgegangen ist. Unvergesslich bleibt natürlich unsere Album - präsentation in unserem Stammclub in Gelsenkirchen, dem L.O.N., vor 250 eingefleischten Fans, die jeden unserer Songs kennen und mitsingen können. Das war schon sehr bewegend und emotional. MM: Wie bereitet ihr euch auf Auftritte vor? DD: Proben, Proben, Proben … Und dann reisen wir in der Regel relativ früh an, sodass wir häufig den ganzen Tag miteinander verbringen. Dadurch entsteht auch einfach diese unglaubliche Nähe, die dann auf der Bühne so authentisch rüberkommt. MM: Wie ist euer Bezug zum Ruhrgebiet? DD: Da kommen wir her, da fühlen wir uns wohl. Leider ist der Ruf viel schlechter als die Wirklichkeit und es wird immer wieder vergessen, dass das gesamte Ruhrgebiet eigentlich eine bzw. die größte Metropole in Deutschland ist mit dem wahrscheinlich einzigartigsten Angebot an Kultur und einer riesigen Musikszene. MM: Eure Website ist in Englisch geschrieben. Habt ihr auch Pläne, außerhalb von Deutschland aufzutreten? »Wir hören alle selbst bevorzugt Vinyl und schätzen einfach die Soundqualität und Dynamik, die nur Vinyl bieten kann. Genau in dieser Qualität wollten wir unser Album veröffentlichen und haben dies von der ersten recordeten Note bis zum finalen Mastering und zur Pressung durchgezogen.« DECADANCE DANCE „We All Get Lost ... Sometimes“ (Doppelvinyl) VÖ: 23. MÄRZ 2019 WWW.DECADANCEDANCE.COM WWW.FACEBOOK.COM/DECADANCE.DANCE.ROCKBAND DD: Na klar und daran arbeiten wir gerade aktiv; dies ist für 2020 auf der Agenda. Durch Social Media ist heute eh alles international und wir haben bereits heute Fans und Supporter auf der ganzen Welt. So gibt es zum Beispiel in Japan eine kleine Decadance Dance Fan Community, die keine Kosten und Mühen gescheut haben, sich unser Album zu kaufen. In einem Genre wie unserem gibt es eine weltweite Community und Fangemeinde. Die wollen wir adressieren. WEB: WWW.DECADANCEDANCE.COM INTERVIEW: RONJA RABE FOTOQUELLE: SPLITT-RECORDS / DECADANCE DANCE 3/2019 musiker Magazin

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