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Musiker Magazin 1/2018

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STORIES–– Seite 09: Deutscher Rock & Pop Preis 2018 STORIES • Seite 15: Mut zur deutschen Sprache – Interview mit Miss Allie • Seite 18: THE CONTINENTALS – So klassisch wie Cadillac – so modern wie Batman • Seite 20: STINGER – Hardrock mit einem Hauch Blues, der über alles erhaben ist! • Seite 23: Interview mit GHOSTTOWN COMPANY • Seite 25: Manila Muffin – Tanz der Kontraste • Seite 28 Tokunbo – Leise ist das neue Laut • Seite 34: LEBENDIG – Wer deutsche Musik liebt, wird auch diese coolen Jungs lieben • Seite 37:  Interview mit A SCAR FOR AMY • Seite 38:  IRON HORSES – Kick-Ass Heavy Metal from Germany! 
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40 STORIES »ICH WUSSTE,

40 STORIES »ICH WUSSTE, DASS ICH GENAU DAS WILL!« Das erste Mal im Tonstudio war Jennifer Loosemore mit 14 Jahren. Damals sang sie den 90er-Jahre-Hit „Nothing Compares To You“. Wenn sie heute auf der Bühne steht, singt sie ihre eigenen Lieder. Zusätzlich coacht sie Musiker in Gesang und Performance. Im Interview wirft sie einen Blick auf ihre eigene Karriere und gibt Tipps, um am eigenen Auftreten zu arbeiten. MM: Du machst seit über 20 Jahren Musik. Welche Stationen waren für dich in dieser Zeit wegweisend? JENNIFER LOOSEMORE: Ich denke, meine Fa - milie in London war ausschlaggebend, die schon immer getanzt und gesungen hat und wo der Jazz in unserer Familie wirklich gelebt wurde. Außerdem mein erstes Vorsingen in den 90ern in einem Tonstudio, als ein Produzent meinte, ich hätte Musi kalität und Talent. Ich weiß noch, dass ich an diesem Tag zu meinen Eltern gesagt habe: „Ich fahre jetzt zu einem Produzenten und nehme ein Demo auf. Macht euch keine Sorgen, ich bin bald wieder da.“ Mein erster Song war von Sinead O`Connor „Nothing Compares To You“. Ich wusste, dass ich genau das will. Dann der Produzent Heribert Mündörfer mit dem ich einige CDs produziert hatte und der meine Texte brauchen konnte. Ich wusste immer, ich will singen, tanzen und performen! MM: Neben deiner eigenen Karriere als Sän - gerin bist du auch Coach. Wie ist es dazu gekommen? JENNIFER: Ich wusste, ich wollte alleine mit Auf - tritten kein Geld verdienen, da ich auch ein Sicher - heitsmensch bin und kein Vagabunden-Gen in mir habe. Also sagte mein damaliger Produzent: „Jenny, unterrichte doch mal das, was du gelernt has!t“ Also habe ich das versucht, und irgendwie habe ich gemerkt, dass Coachen mir wohl auch im Blut liegt. Dann kamen alle Ausbildungen, Stu - dien gänge dazu. Mit der Zeit ist das wie ein Fächer aufgegangen. Zum Gesang kamen Tan - zen, Moderieren, Coachen, Fitnessdance – meiner Meinung nach gehört das alles zusammen. MM: Beim Coaching arbeitest du nicht nur am Gesang, sondern auch an der Bühnen - performance. Was ist wichtig für eine gute Ausstrahlung? musiker MAGAZIN 1/2018

JENNIFER: Keine Angst vor dem Publikum, eher an Geben denken als Nehmen, einfach das tun, was Spaß macht, und keine Angst vor Fehlern haben. Das Publikum will einen Menschen sehen, mit dem er sich identifizieren kann und keine Ma - schine – das ist meine Erfahrung. Charisma kommt durch Gelassenheit und inneres Strahlen über das, was du tust. Last but not least: Glaube, was du sagst, und stell dich gerade hin und offen, mach die Augen auf und den Mund beim Sprechen oder Singen. MM: Hast du einen ultimativen Tipp für deine Klienten? JENNIFER: Relax, sei fleissig und der Rest steht bereits in der Frage davor. »Ich zeige mich, wie ich bin, ob auf der Bühne oder privat. Mit jedem Plus und Minus meines Charakters.« MM: Zurück zu deiner Musik: Du wusstest bereits seit deiner Kindheit, dass du mal Sän - gerin werden möchtest. Gab es auch Mo - mente, in denen du diesen Berufs wunsch angezweifelt hast? JENNIFER: Eigentlich nicht, nur manchmal war ich unsicher, ob das gut genug ist, weil die Latte in diesem Business sehr hoch ist, aber der Drang zu schreiben und meine Stimme zu erheben war dann immer stärker, deswegen hat das nie lange gedauert. Maximal ein paar Stun den Zweifel, das war’s dann. Das bin einfach ich. MM: Musikalisch orientierst du dich an Mu - sikern wie Jamie Cullum oder Adele. Was be - geistert dich an britischer Popmusik? JENNIFER: Ich denke, es ist diese britische Ge - lassenheit, Tiefe und Kraft, die in dieser Musik liegt, plus die Fähigkeit, sich selbst nicht so ernst zu neh - men. Ich denke, wenn jemand sich nicht ernst nimmt und über sich selber lachen kann, dann bin ich das. Mein Vater kennt, was Humor angeht, keinen Schmerz – wie sollte ich da anders sein. MM: Den Text zu „New Day“ hast du in nur wenigen Minuten geschrieben. Was reißt dich in solchen Momenten mit?

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