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Musiker Magazin 02/2015

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Pasquale Aleardi – Deutscher TV-Kommissar tauschte zeitweilig die Kanone gegen Mikrofon und Tanzschuhe – und überzeugte in der Hauptrolle des Musicals „Chicago“ Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Anmeldung Alina Sebastian – Preisträgerin des Deutschen Rock & Pop Preises 2014 in der Kategorie „Singer“ Interview mit Laura Neubauer, Gründerin des Labels „Lacave records“ Alexander und Maximilian Blume – Blues- und Jazzmusik mit Intention Stage Band – Musik der 60er-, 70er- und 80er-Jahre Peter Reimer – Mit „Entschleunigungskonzerten“ gegen den Zeitgeist Max – Pop-Punk auf Deutsch Sarah Straub – Die große Pop-Neuentdeckung Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 2: CANNED HEAT – Boogie On Interview mit Dónal ó Ceallaigh Bürger7 – Eine Widmung an Siebenbürgen Der erfolgreiche Video-Release GEMA: Rechtsstaatswidrig? – Teil 2 Instrumentenversicherung Mach aus deinem Bandnamen eine Marke

22 STORIES

22 STORIES »Grundsätzlich konzentriere ich mich jeweils immer hundertprozentig aufs nächste Projekt, und wenn es, wie im Fall von „Chicago“, Gesang erfordert, freue ich mich, weil ich dann beide Leidenschaften zusammenbringen kann.« musiker MAGAZIN 2/2015

STORIES 23 PASQUALE: Das ist nicht zu vergleichen. Als Mu - siker in Clubs bin ich sozusagen Interpret meiner eigenen Songs, gebe ein Konzert und spiele keine Rolle wie auf der Musicalbühne in einer taktgenau festgelegten Inszenierung. Im Falle von Billy Flynn war es eine Rolle, die nichts mit mir persönlich zu tun hat. Billy Flynn ist ein Wolf im Schafspelz, der mit Freude Menschen manipuliert – alle seine Fa - cet ten jeden Abend aufs Neue rauszukitzeln war schauspielerisch eine schöne Herausforderung. Hinzu kommt, dass ich ein 14-Mann-Orchester hinter mir hatte, das mich durch den Abend trägt. Das habe ich so noch nie erlebt. MM: Viele kennen dich heute auch als er folg - reichen Schauspieler. Welche Liebe war die erste: die Musik oder die Schauspielerei? PASQUALE: Ganz klar die Musik. Mit elf Jahren habe ich angefangen, Klavier zu spielen. Mit 14 hatte ich meine erste Band. Die Musik hat ganz klar den Weg in die Schauspielerei geebnet. MM: Wie schaffst du es, beide Ta lente auf so hohem Niveau zu halten? PASQUALE: So langweilig es vielleicht klingen mag: Ich übe. Ich versuche, eine gewisse Übungs - basis pro Woche immer beizubehalten. Ich sehe mich allerdings in erster Linie schon als Schau - spieler. Ich lebe von der Schauspielerei und ar - beite sehr viel; insofern bleibe ich, was die Schau - spiele rei betrifft, automatisch im Training. Und für die Musik nehme ich mir zwischen den Drehs so viel Zeit wie möglich. Aber grundsätzlich konzentriere ich mich jeweils immer hundertprozentig aufs nächste Projekt, und wenn es, wie im Fall von „Chicago“, Gesang erfordert, freue ich mich, weil ich dann beide Leidenschaften zusammenbringen kann. MM: Kannst du dich noch an deine Anfänge im Musikbusiness erinnern? PASQUALE: Das war mehr Flucht als Business, aber durchaus lukrativ. Mit meiner damaligen Funk band „Funk is a Fact“ haben wir hauptsächlich auf der Straße gespielt, was 1992 an der Bahnhofstrasse in Zürich nicht einfach war, weil man nur so 10 bis 15 Minuten spielen konnte, bis die Polizei kam. MM: Im Jahre 2005 hast du – interessanterweise auch auf einer Musicalbühne im Theater Neue Flora in Hamburg – den Deutschen Rock und Pop Preis gewonnen. Hat dich der Preis zusätzlich motiviert und dir in deiner Karriere weitergeholfen? PASQUALE ALEARDI & THE BIG GEE FEAT. MARY – „RETROLOGIE UNPLUGGED“ IN DER BAR JEDER VERNUNFT Musik, die vor Spaß, Schmiss und Virtuo sität nur so kesselt. Die urkomischen, ko mö - diantischen Dialoge zwischen Pasquale und seinen beiden Mitstreitern, den Unikaten Greg Zimmermann und Marc Leymann, sind das Markenzeichen von „Pasquale Aleardi & the Big Gee featuring Mary“. Ihre Eigenkompositionen nennen sie „Anti-Depressions-Musik“ – und wer sie „unplugged“ mit Gitarre, Bass, Melodica bewaffnet in der Bar Jeder Vernunft miterlebt hat, der versteht, warum. PASQUALE: Na klar hat er mich motiviert. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man für seine Arbeit auch Anerkennung bekommt. Wir alle waren stolz wie Bolle. Das bleibt unvergesslich. Und er war auch ganz klar Türöffner für unseren ersten Platten - deal bzw. die Verwirklichung unseres Albums „Retrologie“. Den ganzen Tag in Hamburg habe ich noch klar vor Augen. So viele unterschiedliche Bands und Genres – das fand ich großartig. MM: Hat ein berühmter Schauspieler wie du, der Musik macht, es leichter, mit der Musik er - folgreich zu sein, als ein „normaler“ Musiker? PASQUALE: Vielleicht zu Beginn etwas, gerade wenn es darum geht, einen Fuß in die Tür zu kriegen, Kontakte zu knüpfen etc. Aber letzten Endes muss das Produkt gut sein, eine gewisse Substanz haben, denn wenn die Musik, die ich mache, keine Qualität hat, nützt mir auch mein Bekanntheitsgrad nichts. PASQUALE ALEARDI & THE BIG GEE FEAT. MARY „Retrologie Unplugged“ VÖ: 21.04.2014 WWW.PASQUALEALEARDI.COM/DE MM: Wann sehen wir dich mal wieder auf einer Rockbühne? PASQUALE: Das kann ich jetzt noch nicht genau sagen, aber bestimmt nicht vor Herbst. Denn nach Billy Flynn wartet bald schon wieder Kommissar Dupin auf mich. MM: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für dich! PASQUALE: Herzlichen Dank zurück, das wünsche ich ebenso! WEB: WWW.PASQUALEALEARDI.COM/DE INTERVIEW: PROF. DR. BERND GIEZEK FOTOS: © OLIVER BETKE WWW.BETKEBILDER.DE BANDFOTO: BORIS BREUER 2/2015 musiker MAGAZIN

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