62 CD-REZENSIONEN REVOLVERHELD »Immer in Bewegung« Eine deutsche Band, ständig auf Tour, dauernd unterwegs und viel auf der Bühne. Dieses Jahr auch noch den Bundes vision Song Contest gewonnen. Gold für das Album „In Farbe“. Das sind REVOLVERHELD. Deshalb heißt ihr aktuelles Werk „Immer in Bewegung“ und beschreibt ihren Aktions radius, der groß ist. Und wie! Deswegen erscheint das Album als Tour Edition in der Kombination von Studioalbum zusammen mit der Aufnahme des Live-Konzerts ihres denkwürdigen Tour - abschlusses in der ausverkauften Hamburger Sport halle im März 2014. Die begeisterten Fans feiern auf der Live-Scheibe die Hits der Band ab, darunter „Bands deiner Jugend“, dem Mitsingteil „Das kann uns keiner nehmen“ und die Ballade „Halt dich an mir fest“. Klar, dass die Fans „Spinner“ mitgrölen – ohne Limits. Die Songs sind einfach echtes Gefühl, wie in „Worte die bleiben“. Ist das eine Liga mit den Sport - freunden, Echt oder eher den Sternen? Der Hörer darf wie immer selbst entscheiden! Damit wird die Erfolgsstory von Chris, Niels und Johannes mit Sicherheit weitergehen. www.revolverheld.net C.S. FALK »Mama« Bei Liedermachern ist es wie mit der Literatur: Verstehst Du’s nicht, ist es zu schwer. Ist es zu leicht, ist es schon Pop. Der FALK macht keinen Pop und schon gar keine Comedy. Bei diesem Wortwitz und diesen beredten, unvorhersehbaren Wendungen. Er erzählt Zwischen menschliches, Gefühl - volles und Böses bis zum „Kotzen“. Er vergeht sich an der Schwester seiner Freundin und macht weiter mit politisch unkorrekter Kritik an Kindern, so in „Kinderlied“, wo er sich über das unreife künstlerische OEuvre unseres Nach wuchses lustig macht. Wer im Glashaus sitzt … möchte man denken. Welches Trauma verarbeitet der Interpret hier nur? Es drängt sich schon Mitleid auf. Er greift zum Ritalin. FALK geht einen schmalen Grat, bleibt zynisch böse, lässt neben der Gitarre ein Piano klimpern. Ein Cello erklingt. Auch mal in Band - besetzung mit Schlagzeug. Aber FALK verzaubert auch mit blutiger Melancholie, wie in „Bernstedt“. Eine Massaker- Ballade, die Steigerung zu Nick Caves „Murder Ballads“. Mein Favorit: „Manchmal“, Tiefgang vor dem Abgang: „Ich wollt noch so viel sagen“. Die Nähe zum Punk-Poeten Götz Widmann klingt so logisch, so teilten sie sich tatsächlich in Mainz die Bühne. Widmann hat auch mitproduziert. FALK macht es dem Hörer nicht leicht, er ist eben kein Pop! www.facebook.com/liedermacherfalk C.S. PETER SIMON »Who I Am« Peter Simon, seines Zeichens Arrangeur und Studio musiker, ist hierzulande bekannter Singer und Songwriter und zeigt sich mit einem Live Album nebst Video Aufzeichnung seines Konzerts im Lübecker Schuppen. Der Gründer der Folk - band Glenfiddle, die in ganz Europa ein Begriff wurde, präsentiert uns auf der neuen CD und DVD Eigenkompositionen mit aufwendiger Besetzung. Streicher, Bläser und Chor ge - sellen sich zu szenebekannten Musikern aus Lübeck. Simon verlässt gewohnte Folk-Pfade, um weiter hinaus zu entführen. Er bedient sich bei Rock und Weltmusik, Flamenco und arabischen Klängen. Wunderbar orientalisch in „El Corazon“. Dazu spielt er selbst Saiteninstrumente, neben der Gitarre auch Geige, Mandoline und Bouzouki. Er macht ein ernstes Gesicht, ihm ist der Auftritt ernst. Die Musiker aus dem Um - feld der Musikhochschule begeistern mit ihrer Spielfreude und kontaktieren das Publikum, wollen es mitreißen – in „Stones“. Durch das hochklassige Arrangement und die Menge an Künstlern werden die Songs zu wahren Juwelen. Allesamt sind sie erwähnenswert, wie der Klarinettist, die Streicherinnen und Streicher, sein kongenialer Sologitarrist. Dazwischen fast stoisch schwelgend: Simon. Man hört dann doch wieder diese Roots heraus, die Folk Roots des Peter Simon, einst Student in Schottland. www.peter-simon.com C.S. THE BROTHERS »Let It Run« Sie spielten auf Mamas und Papas Instrumenten. Die Brüder begannen Ende der 70er, als Band Musik zu machen. Sie mögen die Beatles. Sie nahmen den Weg über die Straße als Straßenmusiker. Sie kommen ohne große Effekthascherei aus und sie stellen die Songs in den Mittelpunkt. Die BROTHERS sind wieder da. „Let it run!“ heißt das aktuelle, in Weiß und Rot gehaltene Studiowerk. Sänger Coco Buchholz und Eroc ist eine Produktion im Stil des „Adult Oriented Rock“, kurz AOR, gelungen. Die Songs laufen durch die Gehörknöchelchen, wie einst Topas – ja die von Michael Cretu, mit ihren mehrstimmigen Chorergüssen, wie wir sie von der Little River Band noch kennen. Ein deutschsprachiger Song mit dem Titel „Plan B“ hat es auf die Scheibe geschafft. Das ist sehr laid back im Stil und Deutschrock pur. Anspiel-Top-Titel sind der Titeltrack „Let It Run“, eine Midtempo-Rocknummer, und „Better Me Better You“, das an Tom Petty erinnert. Die BROTHERS überraschen nicht, aber sie überzeugen. www.thebrothers.de C.S. HARRY COLLIN »Deep Inside« Der Berliner Harry Collin veröffentlicht zwei neue Lieder, und zwar „Deep Inside“ und „You Make Me Wonder“. Zwei leicht bluesig angehauchte Stücke, die doch einen sehr hohen Pop- /Rock-Faktor aufzuweisen haben. Seine gefühlvolle Stimme veredelt zudem noch diese beiden Stücke. Aber er ist nicht nur ein hervorragender Sänger – nein, auch sein Gitar ren spiel ist bemerkenswert. Es erinnert einen ein bisschen an die Art von Mark Knopfler. Genau wie diese Legende, bringt er es fertig, mit seinem relaxten, aber doch nie langweiligen Gitarren - spiel den Pegel der Aufmerksamkeit hochzuhalten. Wieder einmal beweist Harry Collin, was er draufhat: Seine neuen Songs sind sehr vielfältig und die Musik weiß zu gefallen. www.harry-collin-band.de M.D. BLUTSBRÜDER »Höllenfeuer« Aus Anlass des 20-jährigen Bandjubiläums gibt es von den BLUTSBRÜDERN eine wahrhaft heiße Live-Scheibe. Die fünf Musiker eint der Heavy Metal und der Rock ’n’ Roll in der dreckigsten Form. Die deutschen Texte sind versaut, wie einst bei den Straßenjungs. Das weibliche Geschlecht steht auf „Höllenfeuer“ buchstäblich im Mittelpunkt, weshalb eindeutige Zitate an dieser Stelle unerwähnt bleiben müssen. Kein Wunder, dass man schon die Bühne mit J.B.O. geteilt und diverse Metalfestivals gerockt hatte. Wichtig zu erwähnen: Die BLUTSBRÜDER haben vor Jahren eine Unter stützer-CD für den Harzer Eishockey produziert. Der dazu passende Song ist als Bonustrack mit drauf. Mein Anspieltipp: „Nein!“, ein Song mit Punk-Attitüde. Der ganze Silberling weist überdies Heavy-Riffs und Soli feinster Güte ab, sodass bei all der Stimmung auch musikalisch Vollgas gegeben wird. www.blutsbrüder.net C.S. musiker MAGAZIN 1/2015
TITELSCHUTZANZEIGEN 63 Titelschutzanzeigen müssen uns fertig layoutet zugesandt weden. Sie können nur noch gegen Bargeld veröffentlicht werden Anzeige 45 x 20 mm (fertig layoutet): 20,– € für Mitglieder 30,– € für Nichtmitglieder JORG RABUS „Die Friedenslieder“ VÖ: 01.01.2014 www.jorg-rabus.de CASSROLL „Alkohol“ – Video – VÖ: 30.01.2015 bilgin.oktay@t-online.de CASSROLL „Alkohol“ VÖ: 05.09.2014 OLIVER SCHELL „Some Songs“ VÖ: 20.12.2013 AUBAAH „Stichtag“ VÖ: 30.01.2015 aubaah2005@email.de KLARTEXT „Sehnsucht“ VÖ: 15.08.2014 enrico.lakotta@gmx.de OVERVOICE „Rock’n’Roll will never die“ VÖ: 13.12.2013 BARBARA ZANETTI „Showdown“ VÖ: 23.01.2015 LAST JETON „Fallen Angels“ VÖ: 04.07.2014 www.overvoice.de www.barbarazanetti.com www.lastjeton.com THE HURRICANES „Storm’n’ Stresses“ VÖ: 22.11.2013 PROFT „Plan vom Glück“ VÖ: 17.12.2014 www.proft-live.de THILO PLAESSER + LAURENTIUS SCHLIEKER „Amici“ VÖ: 04.07.2014 www.thiloplaesser.de MAKARIBA „Cosmic Unity“ VÖ: 01.11.2013 www.makariba.com BARBARA ZANETTI „74“ VÖ: 21.11.2014 www.barbarazanetti.com SHARI „SWEET MEMORIES“ VÖ: 30.05.2014 JÖRG KUHFUSS „Transwarp“ VÖ: 01.11.2013 SIMON SCHARF „Slip away“ VÖ: 24.10.2014 SPARK OF SENSE „Unreduced“ VÖ: 23.05.2014 www.sparkofsense.com BARRY MALLONEY „Nevertheless“ VÖ: 18.10.2013 www.barrymallony.com SUSANNE STÖHR „Die Kelten auf dem Heuberg“ VÖ: 24.10.2014 www.guitar-enterprise.de AUBAAH „Urnenwahl“ VÖ: 16.05.2014 MAN-FRED! „Tiger (Nur für dich)“ VÖ: 11.10.2013 PROFT „Alles dreht sich weiter“ VÖ: 10.10.2014 www.proft-live.de MAN-FRED! „Weil ich dich wiedersehen will“ VÖ: 02.05.2014 CD-Veröffentlichungen in den weltweiten digitalen Downloadportalen über – MUSIKER ONLINE – Infos: info@musikermagazin.de MIRIAM KÖPKE „Devil or Angel“ VÖ: 11.10.2013 www.miriamkoepke.de Harry Collin „Deep inside“ VÖ: 19.09.2014 www.harry-collin-band.de MAEGIE KOREEN „Ruhrpott Solo II / Nache Kur in Wanne-Eickel“ VÖ: 02.05.2014 www.chanson-cafe.de D.O.C. „Sweet Dykes and rotten bikers“ VÖ: 28.02.2014 www.nima-rockmusic.de CHRISTIN KIEU „Big Star“ VÖ: 11.10.2013 www.christin-kieu.com OLIVER SCHELL „Your home is a song“ VÖ: 12.09.2014 FABIAN SCHREIBER „Sommer“ VÖ: 11.04.2014 www.fabianschreiber.com NIMA „Need some voice“ VÖ: 28.02.2014 www.nima-rockmusic.de LUDWIG „LudwiG mal anders“ VÖ: 06.02.2015 www.sinnflut.biz CASSROLL „Alkohol“ VÖ: 05.09.2014 bilgin.oktay@t-online.de CASSROLL „Hexe“ VÖ: 28.03.2014 TRAUMFAHRT „Bleiben“ VÖ: 24.01.2014 www.produzent-musiker.de PARTYMASCHINE XXL „Alles raus was kai Miete zahlt“ VÖ: 06.02.2015 w.schnitzer@freenet.de MAEGIE KOREEN „Dann wackelt die Wand“ VÖ: 05.09.2014 www.chanson-cafe.de MÄDCHEN „Feel my Pressure“ VÖ: 14.03.2014 www.maedchen.eu.com 1/2015 musiker MAGAZIN
C 10973 F | N o 1/2015 | 3,00 Euro
PRESSEECHO EDITORIAL 03 „32. Deut
MUSIKER-NEWS 05 Heute, erzählt Ste
MUSIKER-NEWS 07 Foto: © Oliver Rat
DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND
Laden...
Laden...
Laden...
Soziale Netzwerke
Facebook
Youtube
Twitter