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Musiker Magazin 01/2015

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CLUESO: "Stadtrandlichter" – Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

26 STORIES AMY LUNGU AMY

26 STORIES AMY LUNGU AMY LUNGU „Amy“ VÖ: 01.01.2014 WWW.AMYLUNGU.DE FACEBOOK.COM/AMYLUNGU MM: Amy, seit fast 25 Jahren spielst du Gei - ge. Was ist für dich das Besondere an diesem Instrument? AMY: Die Geige ersetzt meine Stimme und somit kann ich mit ihr genau wie mit meiner Stimme musikalisch Gefühle ausdrücken. Eine Geige ist ein sensibles und hochkompliziertes Instrument, sowohl von der Schwierigkeit als auch von der Ausübung her. Deswegen nennt man sie auch die Königin aller Instrumente. MM: Dein erstes Album „AMY“ ist ein Klassik - album. In deinem nächsten Projekt „AMY – Pop Rock“ willst du dein Repertoire erweitern und auch mit Sängern zusammenarbeiten. Wie bist du auf diese Idee gekommen? AMY: Ich höre schon seit langer Zeit Pop- und Rockmusik. Eigentlich bin ich für alle Richtun gen offen, solange es gute Musik ist. Ich liebe es, wenn zwei Sänger als Duett ein Stück interpretieren, und genau so möchte ich es auch gern mit Geige und Gesang machen. Geige und Gesang sollen ein Duett bilden. Ich habe es schon mit einigen guten Sängern ausprobiert und es klingt fantas - tisch. Es ist eine ganz besondere Klangmischung. MM: Was erwartet uns bei „AMY – Pop Rock“? AMY: Ich habe meinen ersten Pop-Rock-Klassik- Song „AMY“ schon die vergangenen zwei Jahre auf verschiedenen Events und Konzerten gespielt. Dieser Song ist von mir und meinem Vater zu - sammen komponiert worden. Außerdem sind auch noch einige andere Lieder in Arbeit und fast fertig. Ich möchte gern meinen eigenen Finger abdruck, mein Markenzeichen, meinen Stil und meine Interpretation an die Menschen weitergeben. Ich glaube, oft werden wir Instru men - ta listen kaum in diesem Bereich wahrgenommen. David Garrett spielt bekannte Titel und stellt mit seinem Team ein fantastisches Programm zu sam - men. Jedoch glaube ich, dass man nach au then - tischen Kompositionen und Interpretatio nen von Musikstücken suchen muss. Ich liebe es, einfach frei zu improvisieren und auf der Bühne mit Mu si - kern zu stehen, die dasselbe Gefühl mit mir teilen. Das Gefühl nämlich, den Menschen die Liebe an der Musik nahezubringen. Für das neue Album würde ich sehr gerne einen Titel mit Peter Maffay zusammen spielen und aufnehmen. Ich habe ihn 2013 im Sommer kennengelernt, weil ich mit seiner Stiftung und der Tabaluga- Stiftung musikalisch zu tun hatte. Er ist ein sehr bodenständiger Mensch mit viel Herz und einem großartigen musikalischen Background. Außer dem hat er eine sehr gefühlvolle Stimme, die bei uns Zuhörern einfach ankommt und das Herz berührt. musiker MAGAZIN 1/2015

STORIES 27 »Die Geige ersetzt meine Stimme und somit kann ich mit ihr genau wie mit meiner Stimme musikalisch Gefühle ausdrücken.« Ana-Maria Lungu wurde 1985 in Buka rest geboren und lebt seit 1990 in Neckars - ulm. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie be - reits mit fünf Jahren von ihrem Vater Ioan Lungu, der für sie auch zahlreiche Stücke kom poniert hat. Während ihrer Schulzeit hat sie an verschiedenen Wettbewerben wie „Ju gend musiziert“ erfolgreich teilgenommen – und in mehreren Jugendsinfonieorchestern gespielt. Neben ihren vielfältigen konzertanten und pädagogischen Aktivitäten spielt sie bei den Heidelberger Sinfonikern und sammelt Er fah - rungen im Musikmanagement als Ge schäfts - führerin und künstlerische Leiterin des Kultur - vereins Schloss Assumstadt. Sie arbeitet gerade an ihrem MBA-Abschluss (Master of Business Admi nis tra tion) an der GGS (German Graduate of Management & Law) in Heilbronn in Zusammenarbeit mit dem Präsi - den ten Prof. Dr. Dirk Zupancic. Das ist meiner Meinung das Wichtigste: Dass man seine Empfindungen und Gefühle nachfühlen kann. MM: Was hörst und spielst du privat lieber – Klassik oder Pop? AMY: Ich bin mit der Klassik aufgewachsen, und ich denke, das hat mich doch sehr geprägt. Die Ge - fühle und die differenzierten Interpretationen hätte ich ohne die Klassik nicht gehabt und gelernt. Ich liebe aber am meisten die Epochen Klassik und Roman tik beziehungsweise die Spätromantik. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mich viel freier fühle, wenn ich Lieder aus dem Bereich Pop und Rock spiele, denn dann ist es mir überlassen, was ich machen möchte, welche Nuancen ich dem Stück geben möchte und was ich damit ausdrücken möchte. Bei der Klassik ist das alles doch etwas strenger gehalten. Oder, wie viele meinen, wirkt die Musik steif. 8

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