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Musiker Magazin 01/2015

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CLUESO: "Stadtrandlichter" – Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

24 STORIES SABHO Musik

24 STORIES SABHO Musik aus dem Bauch und dem Herzen Sabho ist ein musikalisches Allround-Ta lent. Egal ob Gitarre, Klarinette oder das DJ - Pult – Sabho weiß zu überzeugen. Dazu kommt eine unverwechselbare Stimme, mit der sie ihre selbst geschriebenen Lieder vertont. Im Ge - spräch hat sie uns von ihrer Berufung als Mu - siker erzählt. MM: Du machst schon lange Musik und hattest mit 14 deine erste Band. Schon damals hast du deine eigenen Songs ge - schrieben und komponiert. Was hat sich denn geändert, von damals zu heute? SABHO: Früher war das Grunge-Musik, das war richtig hart, da ging es noch richtig hart zur Sache. Heute ist es doch ein bisschen ruhiger geworden, und heute schreibe ich auch deutsche Texte. Früher haben wir gemeinsam englische Texte geschrieben. MM: Ich habe bei dir auch wirklich das Ge - fühl, dass du jemand bist, der ist aus dem Mutterbauch rausgekommen und hat Musik gemacht und nichts anderes. Zu min dest ist das mein Gefühl. Wann kam bei dir der Wunsch auf, dass du das haupt beruflich machen möchtest? Oder war das schon immer so? SABHO: Das war eigentlich genau so, wie du es vermutet hast: rausgekommen und gleich war der Wunsch auch mit geboren. Also ich kenne eigentlich gar nichts anderes, der Wunsch war immer schon da, aber nicht immer umgesetzt. Ich habe auch erst mal einen normalen Beruf er lernt. DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV MM: Was Anständiges. SABHO: Genau, was Anständiges. Aber so mit der Zeit und der eigenen Entwicklung hat es sich einfach gezeigt, dass es gut ist, wirklich auf zwei Beinen in der Branche zu stehen. MM: Es ist schon gut, wenn man als Musi - ker auch ein In strument beherrscht, um kom - ponieren zu können. SABHO: Ja, so Notenkenntnis ist von Vorteil, aber bei mir passiert eigentlich auch viel aus dem Bauch. Ich habe mir die Gitarre überwiegend selber beigebracht, von daher denke ich, was aus dem Bauch und aus dem Herzen kommt, ist eine gute Sache, und so bleibe ich auch dabei. MM: Du bist schon zweimal angetreten beim Deutschen Rock & Pop Preis. Mit welchen Erwartungen bist du da rangegangen? SABHO: Also ich muss sagen, beim ersten Mal supernaiv. So „Juhu, ich bin dabei!“ Ich habe mich auf die tolle Bühne gefreut, auf das ganze Event. Ich habe einfach gedacht, ich probier’s mal und gucke einfach mal, was passiert. Ich hatte noch gar nicht so geglaubt, dass man so anerkannt wird, dass die Leistung gesehen wird und gesagt wird: „Mensch, das ist gut, das ist gut, was du gemacht hast.“ Und ich finde die ganze Veranstaltung fantastisch, und das ist eine der wenigen Veranstaltungen, die ich auch richtig wertschätze. Deswegen habe ich mich gefreut, dass ich dabei war und dass ich auch noch einen Preis bekommen habe … MM: Worauf dürfen wir uns in naher Zu kunft freuen? SABHO: Es wird auf jeden Fall dieses Jahr noch ein paar Konzerte geben und es sind auch noch ein paar Sachen in Planung. Aber dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Man weiß ja nie, wie sich das am Ende alles umsetzt. WEB: WWW.SABHO-MUSIC.DE INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTO: ANA SEELENMEYER musiker MAGAZIN 1/2015

STORIES 25 HEJOE SCHENKELBERG Akkordeon & mehr … HEJOE SCHENKELBERG „Out of Paris“ VÖ: 2013 HEJOSCHE.DE DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV Zusammen mit seinem Akkordeon besuchte uns HeJoe in unserem RockTV-Studio. Mit Hannah sprach er über den Weg vom Rockband- Keyboarder zum Akkordeonisten und seine bisherigen Werke als Musiker. MM: Du spielst bereits seit längerer Zeit Akkor deon, hast aber mit dem Klavier angefangen. Wie kamst du zum Akkordeon? HEJOE: Da hatte ich gerade einen Stillstand in der Rockmusik als Keyboarder, dann habe ich alles verkauft und war für ein paar Tage in Paris. Und dann habe ich am Centre Pompidou eine Frau gesehen, die an dem Platz gespielt hat, mit einem Pianoakkordeon. Dann habe ich gesehen, dass es auch tolle Musik mit dem Akkordeon gibt. Die Seite mit den Tasten kann ich ja eh schon und dann habe ich mir drei Wochen später ein kleines Akkordeon gekauft. MM: Woran liegt es, dass das Akkordeon so ein unterrepräsentiertes Instrument ist? HEJOE: Das war speziell in Deutschland so, das ist mittlerweile auch anders. Aber als ich angefangen habe, haben sich die Leuten schon Ge dan - ken gemacht, wie ich denn von der Rockmusik zum Akkordeon komme. Aber inzwischen durch Tango oder auch YouTube kommen auch die Ein - flüsse aus Frankreich, Südamerika, wo das Ak kor - deon ganz anders angesehen wird, zu uns. MM: Was gefällt dir denn so am Akkordeon? HEJOE: Supergut ist, dass man es tragen kann, dass es keinen Strom braucht. Es kann überall spie len, ich bin beweglich. Ich kann mich im Grunde selber begleiten. MM: Mit dem Akkordeon hebst du dich ja schon von der Masse ab. Ist es denn auch was, was die Leute hören wollen? Ist die Nach frage auch groß? HEJOE: Es gibt Publikum dafür. Natürlich gibt es Leute, denen stehen die Nackenhaare hoch, wenn sie das Wort „Akkordeon“ nur hören, weil sie das zum Beispiel nur vom Schlager kennen. Ich spiel ja eigene Sachen, aber auch Sachen, die die Leute schon kennen. Und das Schönste ist, wenn dann jemand nach einem Auftritt zu mir kommt und sagt: „Ich konnte Akkordeon ja eigentlich nie leiden, aber jetzt habe ich mal gehört, dass es auch anders geht.“ MM: Du hast ja früher als Keyboarder in größeren Formationen gespielt. Nun bist du meistens solo unterwegs. Wo ist denn da für dich der Unterschied? HEJOE: Der Vorteil als Keyboarder in einer Band ist, dass man meistens irgendwo hinten steht und in einem geschützten Rahmen ist. Ich wollte eigentlich nie alleine solo auf der Bühne stehen. Ich hab die Sänger früher in der Hitparade immer insgeheim bewundert, dass die da alleine stehen vor den ganzen Leuten. Und irgendwann hat sich das dann so ergeben, weil es gerade kein Band - pro jekt gab. Und da Leute mir immer wieder gesagt haben, das Akkordeon höre sich aber schön an, habe ich so langsam mal hier und mal da was gemacht. MM: Dein Album „Out of Paris“ hast du quasi wieder ausgegraben. Wie kam das zustande? HEJOE: Ich habe das 14 Jahre vorher gemacht und es war auch gemastert, aber es war nicht so, wie ich es haben wollte, weil es teilweise auch schludrig von mir eingespielt wurde. Dann habe ich letztes Jahr einen Musiker kennengelernt und mir gedacht: Das muss jetzt noch einmal richtig gut werden. Ich hab dann vom Deutschen Rock und Pop Preis gelesen und dachte, das passt ja. Und dann habe ich es neu aufgenommen und eingeschickt. INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTO: CECILIA SILBERMAN 1/2015 musiker MAGAZIN

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