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Musiker Magazin 01/2014

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Deutscher Rock & Pop Preis 2013 – Rückblick Deutscher Rock & Pop Preis 2014 – Anmeldung Tokunbo – Queen of Folk Noir Heinz Rudolf Kunze – „Stein vom Herzen“ Wattenläufer – Rockin’ all över de Dörp Judith Holofernes – Helden-Frontfrau schwingt „Ein leichtes Schwert“ Barbara Zanetti – ihre Lieder erzählen von tiefen Gefühlen und beschwinglichen Erlebnissen Christin Kieu – Deutsche Songpreisträgerin 2013 Mike Sprunkel Band – Vier Männer und ein Groove, der die Erde beben lässt Archiv der Klänge – Das Deutsche Musikarchiv GEMA-Petition – Beschlussergebnis Deutscher Bundestag Aspekte des „Samplings“ – Eine Frage des Sounds? Coverversionen

34 STORIES musiker

34 STORIES musiker MAGAZIN 1/2014

STORIES 35 CHRISTIN KIEU Sie ist mehr als nur ehemalige Teilnehmerin eines TV-Casting-Formats. Sie ist vielfache Preisträgerin bei „Jugend musiziert“ und des Deutschen Rock und Pop Preises, aber auch Kritikerin der derzeitigen Verhältnisse in der deutschen Musiklandschaft MM: Was hat dich dazu bewogen, beim Deutschen Rock und Pop Preis 2013 mitzumachen? CHRISTIN KIEU: Einige Tage vor Einsen de schluss bin ich durch Zufall im Netz auf diesen großartigen Contest gestoßen. Die Studioarbeiten zu meinem Album waren gerade abgeschlossen und da kam der Rock & Pop Preis genau richtig. Ich wollte wissen, was die hochkarätige Jury zu meinen Songs sagt. Ich habe fast zwei Jahre daran gearbeitet und wollte es einfach wissen. schwieriger, seine Musik zu verbreiten. Klar, es gibt Social Media als Verbreitungsweg, aber will man ins Radio als Newcomer, der sich selbst vermarktet, hat man nach meiner Erfahrung kaum eine Chance, dort überhaupt Gehör zu bekommen. In Frankreich ist es wesentlich einfacher. Dort sind die Radiostationen verpflichtet, fast die Hälfte ihrer Sendezeit französische Pro duktionen zu spielen. Und davon die Hälfte aus New comern, die noch nicht zweimal je 100 000 CDs verkauft haben. MM: Du hast schon mehrere Nachwuchs - preise gewonnen. Was ist der Unterschied zu dem Sieg in Ludwigshafen? CHRISTIN: In der Tat hängen bei mir zu Hause mehrere Auszeichnungen, die ersten von „Jugend musiziert“, damals noch im Fach Blockflöte! Jetzt konnte ich noch ein paar mehr hinzufügen. Sechs Urkunden in Gold und Silber und den Rock-und- Pop-Oscar in der Kategorie Singer. Das hat wirklich alle meine Erwartungen übertroffen. Hier geht es um meine eigenen Songs, um die Anerkennung meiner Arbeit der letzten zwei Jahre. Das ist einfach Wahnsinn! MM: Oft sprichst du von den Schwierig kei ten, die man als Newcomer in Deutschland hat. Kannst du unseren Lesern ein paar nennen? MM: Du hast mal gesagt, alles würde nur noch über „Votings und Likes“ laufen. Stehst du dieser digitalen Wertemessung ausschließlich negativ gegenüber, oder siehst du es auch als Chance, als Musikerin Fuß zu fassen? CHRISTIN: Oft ist es die einzige Chance für einen Newcomer, mit Votings und Likes seinen Be kannt - heitsgrad zu steigern, wobei hier wieder die Frage ist – ist das alles echt? Bringen mehr Likes mehr Publikum zu den Konzerten, die dann im besten Fall dein Album kaufen? Bei Votings ist es oft so, dass man Daten von sich preisgeben muss, um überhaupt daran teilzunehmen. Das schreckt ab und man strapaziert seine Freunde und Fans. CHRISTIN: Im Vergleich zu anderen Ländern ist MM: Was muss sich, deiner Meinung nach, in es in Deutschland als Newcomer wesentlich der deutschen Musikindustrie verändern? 8 1/2014 musiker MAGAZIN

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